Die bei uns heute angebauten Heil- und Küchenkräuter stammen aus verschiedenen Klimazonen und wachsen an unterschiedlichen Standorten. Die Ansprüche an Temperatur, Licht, Bodenfeuchtigkeit, Bodenbeschaffenheit und Nährstoffen sind daher verschieden. In einer Kräuterspirale findet jede Pflanze den geeigneten Platz.
Die Kräuterspirale kann grob in vier verschiedene Klimazonen eingeteilt werden: Wasserzone, Feuchtzone, Normalzone und Trockenzone. Bei der Bepflanzung einer Kräuterspirale sollte darauf geachtet werden, dass stark wachsende Pflanzen die etwas langsameren nicht unterdrücken. Zweijährige Pflanzen wie z. B. Petersilie, Kümmel, Muskatellersalbei oder Wegwarte werden hin und wieder nachgepflanzt, wenn sie sich nicht selbst aussäen.
Wasserzone
Diese Zone liegt im Wasser oder am Sumpfrand, ist also nass und feucht. Kräuter für diese Zone sind Wasserminze, Brunnenkresse, Bachbunge und Kalmus.
Feuchtzone
Diese Zone befindet sich oberhalb des Teiches. Sie ist warm und feucht, der Boden humos und komposthaltig. In der Feuchtzone gedeihen Kerbel, Petersilie, Schnittlauch, Schnittknoblauch, Dill, Baldrian und Schnittsellerie.
Normalzone
Die Normalzone wird in halbschattige und sonnige Bereiche eingeteilt. Der Boden ist ähnlich wie der normale Gartenboden. Im Halbschatten gedeihen Minzensorten, Bärlauch, Waldmeister oder Sauerampfer. Auch Erdbeeren können hierher gepflanzt werden. In der Sonne wachsen Zitronenmelisse, Pimpinelle, Basilikum, Liebstöckel/Maggikraut, Koriander oder Majoran.
Trockenzone
Diese Zone befindet sich zuoberst, wo es trocken und warm ist. Der Boden ist sehr karg und sandig. Hier pflanzt man Thymian, Salbei, Rosmarin, Lavendel, Weinraute, Ysop, Bergbohnenkraut oder Currykraut.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Andy Fässler