Gärtnerlatein von A bis Z, Teil 14
Bestimmt sind Sie schon Begriffen wie Ökosystem, okulieren oder officinalis begegnet, sei es in Gartenzeitschriften oder auf Pflanzenetiketten. Aber was bedeuten sie genau? In unserer Blog-Serie erklären wir gärtnerische Fachbegriffe. In diesem Beitrag widmen wir uns Fachausdrücken mit dem Anfangsbuchstaben „O“.
Officinale, officinalis: Die botanische Namensgebung für Pflanzen erfolgt in der Reihenfolge Gattung, Art, Sorte. Die Arten-Bezeichnung officinale oder officinalis bedeutet so viel wie „als Arzneimittel verwendet“ oder „für medizinische Zwecke geeignet“. Beispiele: Rosmarin (Rosmarinus officinalis), Ringelblume (Calendula officinalis).
Ökologisch: Ökologie ist ein Teilgebiet der Biologie, welche sich mit den Wechselbeziehungen zwischen der belebten (Mensch, Tier) und unbelebten Umwelt (Klima, Luft, Wasser, Boden) befasst. Umgangssprachlich wird unter Ökologie meist „in Einklang mit der Natur“, „umweltverträglich“ oder „Umweltschutz“ verstanden.
Ökosystem: Gesamtheit der Lebewesen – Tiere und Pflanzen – in einem spezifischen, begrenzten Lebensraum.
Ökotypen: An die Bedingungen eines bestimmten Lebensraums angepasste Gemeinschaft einer Art (Pflanzen oder Tiere), die sich von anderen in ihren physiologischen Eigenschaften und Ansprüchen an die Umwelt unterscheidet.
Okulieren: Okulation (auch pfropfen oder zweien genannt) ist eine Technik, um Bäume und Sträucher zu veredeln. Dabei wird von der Edelsorte ein Auge (Knospe) mit einem noch anhaftenden Rindenstück abgetrennt und in einen anderen nah verwandten Baum beziehungsweise Strauch zum Anwachsen eingesetzt.
Orangerie: Bezeichnete früher eine Sammlung von Orangen- und anderen Zitrusgewächsen. Später benannte man die unmittelbar neben den ausgepflanzten Zitrusbäumen gelegenen Gebäude, in denen die ausgegrabenen Pflanzen überwintert wurden, selber als Orangerie. Als die Kübelpflanzen aufkamen, brauchte es diese Gebäude in nächster Nähe nicht mehr. Orangerien wurden in grösserer Entfernung weiterhin gebaut. Sie dienten meist mehr repräsentativen als gärtnerischen Zwecken. Oft waren sie rund oder in zwei halbrunden Teilen gebaut. Typische Merkmale waren die bis zum Boden reichenden Fenster und die Verwendung fürstlicher Würdeformen wie das Motiv des Triumphbogens. Mit der Zeit wurden auch andere exotische Zierpflanzen gehalten, und die Orangenzucht kam etwas aus der Mode. Im 19. Jahrhundert wurden Orangerien durch Palmenhäuser abgelöst.
Organische Düngung: Organischer Dünger bestehet aus organischen Elementen. Dies können verrottete Pflanzenreste (z. B. Kompost, Mulch) oder Tierabfälle (z. B. getrockneter Dung, Gülle) sein.
Ovalifolium: Der Begriff steht für eine ovale Blattform.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret
Gepostet:
27.04.2015 07:01:51 von
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