Sind sie einmal gepflanzt, können viele Arten von Kräutern jahrelang Freude bereiten und Speisen geschmacklich bereichern. Dieser Blog zeigt auf, wie mehrjährige Kräuter auch wirklich mehrjährig bleiben.
Beispiele mehrjähriger Kräuter
Stauden:
- Estragon (Artemisia dracunculus)
- Goldmelisse (Monarda hybrida)
- Bärlauch (Allium ursinum)
- Eisenkraut (Verbena officinalis)
- Johanniskraut (Hypericum perforatum)
- Liebstöckel, Maggikraut (Levisticum officinale)
- Malve, Käslikraut (Malva sylvestris)
- Minze (Mentha)
- Rucola, Salatrauke (Diplotaxis tenuifolia)
- Schnittknoblauch (Allium tuberosum)
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
- Ysop (Hyssopus officinalis)
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Halbsträucher:
- Lavendel (Lavandula officinalis)
- Rosmarin (Rosmarinus)
- Thymian (Thymus)
- Currykraut (Helichrysum italicum)
- Bergbohnenkraut (Satureja montana)
- Oregano (Origanum vulgare)
- Salbei (Salvia)
Düngen
Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei, Currykraut usw. lieben eher einen kargeren, mageren Boden mit wenig Nährstoffen. Zu viel Dünger wirkt sich negativ auf das Aroma aus.
Küchenkräuter wie zum Beispiel Schnittlauch, Maggikraut, Basilikum, Petersilie, Minzen usw. brauchen jedoch einen gehaltvolleren Boden mit genügend Humus und Nährstoffen.
Mehrjährige Kräuter düngt man idealerweise nur bis im August. Andernfalls werden sie zu stark getrieben, was für die Überwinterung ein Nachteil ist. Mineralische Dünger sollten nicht zum Einsatz kommen. Besser sind organische Dünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff; dies verhindert eine Überdüngung. In speziellen im Handel erhältlichen Kräuter-Düngern ist die Nährstoffzusammensetzung den Bedürfnissen von Kräutern angepasst.
Rückschnitt
Schneiden ist eine wichtige Pflegemassnahme bei Kräutern, denn dadurch bilden die Pflanzen neue Triebe aus und bleiben schön buschig.
Bei Halbsträuchern werden kurz nach der Blüte (August/September) die Blütenstiele mit ein wenig Laub geschnitten. Ein starker Rückschnitt um bis zu 2/3 erfolgt im nächsten Frühjahr (März/April), wenn das Wachstum der Pflanze einsetzt.
Kräuter, die der Gruppe der Stauden angehören, schneidet man vor dem Neuaustrieb 2 - 3 cm über dem Boden ab. Dies kann man entweder im Herbst oder im Frühling tun.
Zeit zum Umtopfen
Kräuter, die in Gefässen wachsen, sollten alle 2 Jahre umgetopft werden. Zeichen dafür, dass die Zeit zum Umtopfen gekommen ist, sind blasses Laub, ein schwacher neuer Wuchs, rasches Austrocknen sowie Wurzeln, die aus den Drainage-Löchern wachsen. Um das Wurzelwachstum zu fördern, ist das Umtopfen während der Wachstumsphase empfehlenswert.
Winterschutz
Die meisten ausgepflanzten Kräuter benötigen keinen Winterschutz. Den Rosmarin oder das Currykraut, überwintert man jedoch am besten an einem hellen, frostfreien Platz. Sind Kräuter in Gefässe gepflanzt, sind sie empfindlicher. Im Winter platziert man deshalb die Töpfe an einem geschützten Platz am Haus, und zwar nicht auf dem blossen Boden, sondern auf Holzleisten oder Styropor. Die Gefässe packt man gut mit Noppenfolie, Jute oder Vlies ein. Wurzeln erfrieren oftmals schneller als die oberirdischen Triebe.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret