Wer den Lavendel noch nicht zurückgeschnitten hat, sollte so rasch wie möglich zur Schere greifen. Beim Lavendelschnitt gibt es kaum ein Zuviel; ein Zuwenig hingegen schon.
Der Lavendel ist ein verholzender mehrjähriger winterharter Halbstrauch. Lässt man ihn über Jahre einfach wachsen, verholzt er, wird an der Basis kahl und legt sich zur Seite. Will man ihn schön buschig behalten und immer wieder frische Triebe und Blüten bekommen, ist ein regelmässiger Schnitt unverzichtbar. Meine Lavendelbüsche schneide ich dreimal pro Jahr.
Frühling: In dieser Zeit gibt' s einen Radikalschnitt. Ich schneide mehr oder weniger alles ab, was bei meinen alten Exemplaren geht, bis nur noch ca. 10 cm lange Stoppeln übrigbleiben. Je nach Wetter und Zeit geschieht dies bei mir jeweils ab Mitte Februar, im März oder erst im April. Idealer Zeitpunkt für den Rückschnitt ist, wenn keine Dauerfröste mehr zu erwarten sind.
Sommer: Wenn ich Sommer zur Schere greife, dann nicht, um den Lavendel in Form zu halten. Ich schneide dann jeweils Blütenstände, um mir einen Strauss zum Trocknen zu binden. Allerdings lasse ich immer etwa die Hälfte aller Blüten stehen, damit die Bienen und Hummeln auch noch etwas davon haben.
Herbst: Im frühen Herbst, wenn die Blütezeit vorbei ist, schneide ich die Lavendelbüsche um ca. 1/3 zurück, so dass die verwelkten Blütenstände mitentfernt werden.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret