Sie haben keinen Garten? Oder sind die Gartenbeete, die Fenstersimse und der Balkon bereits anderweitig besetzt? Auf den Genuss selbst kultivierter Erdbeeren müssen Sie trotzdem nicht verzichten. Die Lösung: eine "Hängeplantage" an sonniger Lage.
Erdbeeren lassen sich gut von März bis Mai in Ampeln pflanzen. Natürlich dürfen wir aus einer Ampel nicht kiloweise Ernten erwarten, aber für gesunde Naschereien, einen feinen Coupe Romanoff oder eine erfrischende Erdbeerquarkcrème wird es schon reichen. Das Gefäss sollte einen Durchmesser von mindestens 25 cm haben, damit die Pflanze kräftig wachsen kann. Je nach Gefässgrösse passen auch zwei bis drei Pflanzen in eine Ampel. Ideal ist eine mit Kompost angereicherte Erde. Wichtig ist regelmässiges Wässern, damit die Erde immer feucht bleibt (ohne Staunässe). Erdbeeren zählen zu den sogenannten Mittelzehrern; deshalb ist auch regelmässiges Düngen mit einem Flüssigdünger unerlässlich.
Geeignete Sorten
Grundsätzlich kann man jede Sorte in eine Ampel pflanzen. Besonders empfehlenswert sind jedoch immer tragende starkwachsende hängende Sorten, zum Beispiel
- Elan: Starkwachsende Sorte mit grossen süssen Früchten von Juni bis Oktober
- Mount Everest: Kletter-/Hängeerdbeere mit langen Ranken und mittelgrossen süssen Früchten von Juni bis September
- Spaliererdbeere: Kletter-/Hängesorte mit langen Ranken und mittelgrossen süssen Früchten von Juni bis September
Vorteile
- Reifende Früchte hängen über den Topfrand hinab, haben somit keinen Bodenkontakt und sind deshalb viel weniger anfällig auf Pilzkrankheiten und Fäulnis.
- Schneckenfrass ist so gut wie ausgeschlossen.
- Bequemes Ernten ohne mühsames Bücken.
- Im Garten muss nach drei Jahren der Standort gewechselt werden. Hält man Erdbeerpflanzen in einer Ampel, ist dies nicht notwendig, da einfach die Erde ausgetauscht werden kann.
Ist die Saison vorbei, muss das nicht das Ende für die Pflanzen sein. Wie Sie Hängeerdbeeren gut durch den Winter bringen, erfahren Sie im Blog "Hängeerdbeeren überwintern".
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret