Ein Gartenbereich mit wenig Sonne, wo es für viele Pflanzen auch zu feucht ist, muss weder farblos noch langweilig sein. Dort lässt sich gut ein Rhododendron-Garten realisieren.

Rhododendren sind die bedeutendsten unter den Moorbeetpflanzen. In Sachen Farbspektrum und Formenreichtum kennen sie keine Konkurrenz. Ihre glocken- oder trichterförmigen Blüten sind sehr elegant. Es gibt sie in kräftig leuchtenden oder zarten Pastellfarben. Ein besonderes Merkmal sind die langen gebogenen Staubgefässe, die weit aus dem Blütenkelch herausragen. Am schönsten wirken sie in Gruppen mit verschiedenen Arten und Farben. Von März bis Mai findet man im Fachgartencenter die grösste Vielfalt.
Der ideale Standort für Rhododendren ist windgeschützt und halbschattig. Der Boden muss sauer und stets fecht sein, jedoch ohne Staunässe. Wo es bereits hohe Bäume gibt, könnte ein guter Platz sein.
Alleinstehenden Rhododendron-Gruppen sollte man Begleitpflanzen zur Seite stellen. Zum einen hohe Bäume, die den notwendigen Schatten spenden – zum anderen Farne, Stauden (z.B. Funkie, Prachtspiere, Silberkerze) und Schattengräser (z. B. Seggen). Dadurch wirkt ein solcher Gartenbereich auch ausserhalb der Rhododendron-Blütezeit interessant. Rhododendren sind darauf angewiesen, immer ausreichend Wasser und Nährstoffe auf kleinem Raum vorzufinden, denn ihr feines Wurzelwerk wächst weder stark in die Tiefe noch in die Breite. Deshalb sind kleine Bäume und Sträucher, deren Wurzeln sich in den oberen Bodenschichten ausstrecken, und Gehölze mit einem dichten Laubdach nicht geeignet. Ideal sind hingegen zum Beispiel tiefwurzelnde Bäume wie Ginkgo oder Kiefern.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret