Probieren Sie selber gerne etwas aus? Oder haben Sie eine Tomatensorte, die Sie ganz besonders mögen? Dann opfern Sie doch eine Frucht, damit Sie die Sorte im nächsten Jahr wieder geniessen können.
Wichtig zu wissen ist, dass für die Vermehrung nur sortenreine Samen in Frage kommen, also keine von sogenannten F1-Hybriden. Eine Nachzucht aus Samen von F1-Pflanzen spaltet wieder auf, d. h. einzelne (unerwünschte) Eigenschaften der Eltern kommen wieder zum Vorschein, nicht aber unbedingt die Vorteile der F1-Generation. Mehr dazu im Blog
"Serie Saatgut 10/14: F1-Hybridsamen".
Am besten ist es, Samen von den ersten reifen Früchten zu nehmen. Aus Saatgut von früh reifen Tomaten wachsen später Pflanzen heran, die besonders robust und weniger anfällig für Krankheiten sind. Wer diesen Termin verpasst kann es aber gut auch jetzt noch versuchen. Für die Vermehrung sollten nur Samen von voll reifen gesunden und vergleichsweise grossen Früchten genommen werden.
Einfachste Methode
Es gibt verschiedene Methoden zur Saatgutgewinnung. Am unkompliziertesten scheint mir jene mit dem Haushaltpapier. Dazu werden die Tomaten halbiert, die Samen mit einem kleinen Löffelchen herausgeschabt und auf einem Blatt Haushaltpapier verteilt. Am besten schreibt man gleich das Datum und den Sortennamen auf Papier. Nach einer Trocknungszeit von 2 - 3 Tagen kann das Haushaltspapier gefaltet und in ein Couvert gesteckt werden. Später kann das Saatgut problemlos mit einem spitzen Messer vom Papier gelöst werden.
Um die Keimfähigkeit des Saatguts beizubehalten, muss es trocken, kühl und dunkel aufbewahrt werden. So sind Tomatensamen rund 5 Jahre lang haltbar.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret