Blog-Serie Haltbarkeit von selbst gesammeltem Saatgut, 1/3: Grundsätzliches
Samen sind nicht ewig keimfähig. Wer Samen im Handel kauft, kann sich darauf verlassen, dass das Saatgut bis zu dem auf der Tüte angegebenen Datum haltbar ist. Wer Saatgut von selbst kultivierten Gemüse- oder Blumen-Sorten verwenden möchte, sollte jedoch nicht nur der Haltbarkeit Beachtung schenken.
Wer selbst Saatgut für eine erneute Kultur im Folgejahr sammeln möchte, sollte einige wichtige Grundsätze beachten, um später nicht enttäuscht zu werden und schlimmstenfalls vergebliche Arbeit zu leisten:
- Nur samenechte Sorten garantieren, dass die Eigenschaften einer Sorte auch an zukünftige Generationen weitergegeben werden. F1-Hybriden sind zur Weiterkultur nicht geeignet. Sie tragen bestimmte positive Eigenschaften der Eltern, die beim Wachsen zum Tragen kommen. Eine Nachzucht aus dem Samen von F1-Pflanzen spaltet wieder auf, d. h. einzelne (unerwünschte) Eigenschaften der Eltern kommen wieder zum Vorschein, nicht aber unbedingt die Vorteile der F1-Generation. Dies ist vor allem bei Gemüse-/Fruchtgemüse sehr entscheidend.
- Saatgut sollte nur von gesunden Pflanzen genommen werden.
- Zum Zeitpunkt des Sammelns müssen die Samen voll ausgereift sein. Nur so sind sie auch lagerfähig.
- Bei Gemüse-/Fruchtgemüse darauf achten, dass keine Reste von Fruchtfleisch mehr an den Samen anhaften.
- Die Samen müssen vollständig getrocknet sein, bevor sie in die Behälter (geeignet sind z. B. kleine Gläser mit Schraubverschluss) zum Lagern abgefüllt werden. Samen, die noch Feuchtigkeit enthalten, können schimmeln.
- Die optimale Lagerung ist dunkel, trocken, kühl und sauerstoffarm. Saatgut, das Ihnen besonders am Herzen liegt, können Sie in der Gemüseschublade im Kühlschrank lagern; dort herrschen beste Bedingungen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret
Gepostet:
25.08.2021 09:12:15 von
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