Dieses Jahr ist wahrlich ein Tomatenjahr. Das Traumwetter mit Wärme und viel Sonnenschein bringt auch traumhafte Erträge. Wenn die Tomatenernte fast zu üppig ausfällt, muss man nicht in kürzester Zeit so viel davon essen, dass man sie bald nicht mehr anschauen mag.
Die Tomatenpflanzen hatten bisher beste Bedingungen, um gut zu gedeihen. Dadurch blieben sie auch weitestgehend von der Kraut- und Braunfäule, die meist mit hohen Ausfällen verbunden ist, verschont. Die Erträge sind heuer ausserordentlich hoch, so dass man mit essen kaum mehr nachkommt. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Was uns jetzt fast zu viel ist, werden wir später wieder schätzen. Meine zwei bevorzugten Varianten, Tomaten haltbar zu machen, sind tiefkühlen und dörren.
Tiefkühlen
Natürlich kann man alle Sorten und Grössen tiefkühlen, entweder ganz oder in Würfel geschnitten. Zum Einfrieren verwende ich gerne die kleinen Cherry- oder Dattel-Tomaten, die ich roh und ganz lasse. So bilden sie im gefrorenen Zustand keinen Klumpen. Gerne nehme ich nämlich zum Beispiel als Zugabe für eine Suppe oder als Garnitur für eine Käseschnitte nur einzelne Exemplare aus dem Beutel.
Wer eine Fülle an grossen Tomaten hat, kann daraus eine Tomatensauce zubereiten. Noch ungesalzen und ungewürzt ist sie später sehr vielfältig verwendbar, z. B. für Pizza, Lasagne und andere Pasta oder Tomatensuppe.
Dörren
Dörren erfordert Geduld. Dafür macht sich der Aufwand durch lange Haltbarkeit von mehreren Monaten bezahlt. Die Tomaten müssen allerdings gut durchgetrocknet sein, sonst besteht Schimmelgefahr. Wer keinen Dörrapparat besitzt, kann Tomaten im Backofen trocknen. Dafür Stelle ich eine Temperatur von 90 ° C und Umluft ein. Die Ofentür bleibt mit Hilfe einer Holzkelle einen Spalt breit geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Während des Trocknens wende ich die Scheiben gelegentlich.
Grosse Tomaten schneide ich in ca. 5 mm dicke Scheiben; kleine können auch nur halbiert werden. Bevor sie in den Ofen kommen, können sie nur leicht gesalzen oder je nach Vorliebe mit weiteren Gewürzen bestreut werden. Persönlich mag ich sie mit einer Aglio-Peperoncino Gewürzmischung (Knoblauch, Chili, Paprika, Zwiebel, Basilikum, Oregano, Petersilie) sehr gerne. Aufbewahrt werden sie in einem luftdicht verschlossenen Behältnis. Getrocknete Tomaten kann man gut auch in Öl einlegen. Sie werden in Gläser abgefüllt und an einem kühlen dunklen Ort gelagert.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret