Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Wer mit offenen Augen durch Garten und Landschaft schlendert, wird viel entdecken, was einmal geblüht hat und immer noch wunderschön ist – und wertvoll in mancherlei Hinsicht.
In dieser Blog-Serie stellen wir einige Zier- und Wildpflanzen blühend und verwelkt vor. Sie erfahren, wozu sie noch gut sind, wenn sie ihre Blütezeit hinter sich haben.
Färberdistel (Carthamus) – nicht die bekannteste, aber äusserst vielseitig
Nutzen/Vorzüge der Pflanze: Insektenpflanze, Floristik, Färberpflanze, Ölpflanze, Selbstaussaat
Die Färberdistel ist eine einjährige krautige Pflanze, die 60 - 100 cm hoch wird. Ihre gelb-orangen Blüten erscheinen von Juni bis August und werden gerne von Bienen besucht. Sie "erneuert" sich jeweils durch Selbstaussaat, wenn man sie nach der Blüte stehen lässt. Die Blumen, insbesondere jene von dornenlosen Sorten, eigenen sich als frische Schnittblumen ebenso wie zum Trocknen. Selbst die eingetrockneten Samenstände sind in Trockensträussen oder -gestecken eine Zierde. Die Blütenblätter sind ausgezeichnete Farbstofflieferanten. Aus ihnen kann gelber und roter Farbstoff gewonnen werden. Die Färberdistel wird gelegentlich auch als Falscher Safran bezeichnet, denn die Blüten können als Ersatz des teuren Safrans zum Färben von Speisen verwendet werden. Aus den Samen wird Speiseöl hergestellt, welches reich an Vitamin E und Linolsäure ist.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret