Eine Austriebspritzung rückt Schädlingen zu Leibe, bevor sie sich ausbreiten und Schaden an Obst- und Ziergehölzen anrichten können. Im Spätwinter beziehungsweise im frühen Frühjahr ist es Zeit dafür. Biologische Mittel erfüllen ihren Zweck.
Schädlinge wie Läuse, Milben, Thripse überwintern gerne auf dem Holz von Obstbäumen und Sträuchern. Bei den Ziergehölzen sind vor allem Schneeball, Zierkirsche oder Zierjohannisbeere anfällig. Wenn man zur richtigen Zeit ein Spezialöl auf die Pflanzen spritzt, geht das Ungeziefer im Larvenstadium ein und kann später keine Schäden mehr verursachen. Ernten fallen reicher aus, und Ziergehölze bleiben attraktiv.
Bester Zeitpunkt für das Spritzen
Es gibt nicht nur einen richtigen Zeitpunkt. Je nach Standort oder Sorte muss man sofort oder allenfalls erst in 1 - 2 Wochen das Öl ausbringen. Der Zustand der Knospen verrät, wann es Zeit ist dafür, nämlich dann, wenn sie dicker und klebrig werden, aufspringen, aber noch keine Blättchen sichtbar sind. In dieser Zeit – kurz vor dem Schlüpfen – sind die Larven am empfindlichsten. Erfolgt die Spritzung zu früh, befinden sich die Eier noch im Ruhestadium, und das Mittel kann ihnen nichts anhaben. Wer jedoch zu lange wartet, riskiert Schäden an den zarten Blättchen.
Damit das Mittel richtig wirken kann, sollte die Spritzung nicht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, sondern an etwas wärmeren Tagen, ab ca. 5 ° C, erfolgen.
Geeignetes Mittel
Empfehlenswert ist Rappol Plus von Andermatt Biogarten. Dieses Mittel ist ein biologisches Insektizid auf der Basis von Rapsöl. Es umhüllt die Insekten-Larven mit einem öligen Film, der die Sauerstoffzufuhr abstellt. Es handelt sich also nicht um ein Gift, das die Schädlinge vernichtet.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret