Man weiss ein wenig, man glaubt zu wissen, man vermutet … So kann es einem gehen mit Fachausdrücken. Wir erklären gärtnerische Fachbegriffe übers ganze Alphabet. Diesmal ist der Buchstabe „M“ dran.
Magerer Boden: Magere Böden sind meist sandig oder steinig und nährstoffarm.
Major: Bedeutet gross. Beispiel: Astrantia major (= Grosse Sterndolde).
Mantelsaat: Rasensamen, die mit lebenswichtigen und keimfördernden Substanzen umhüllt sind. Dieses Umhüllungsmaterial aus biologischen und mineralischen Bestandteilen ist absolut unbedenklich für Mensch, Tier und Umwelt. Es wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Etablierung der jungen Gräser und das Wurzelwachstum aus. Weiter bindet die Umhüllung Wasser und bewahrt angekeimtes Saatgut vor dem Austrocknen.
Mechanischer Pflanzenschutz: Mechanischer Pflanzenschutz sind sanfte Methoden, um Schädlingen beizukommen. Dazu gehören zum Beispiel Fallen, Netze und Barrieren wie der Schneckenzaun oder das Absammeln und Abspritzen von Schädlingen mit Wasser. Es ist ein Bestandteil des integrierten Pflanzenschutzes.
Mehltau: Beim Mehltau handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Mehr zum echten Mehltau im Blog-Beitrag „
Gärtnerlatein von A bis Z, Teil 5“. Mehr zum falschen Mehltau im Blog-Beitrag „
Gärtnerlatein von A bis Z, Teil 6“.
Mehrjährig: Mehrjährige Pflanzen schliessen ihren Entwicklungszyklus nicht mit der Samenreife ab, sondern treiben über mehrere Jahre immer wieder neu aus.
Mikroklima: Wird auch Kleinklima genannt und beschreibt das Klima in Bodennähe (bis ca. 2 m über der Erdoberfläche) in einem kleinen, klar begrenzten Bereich. Das kann im Garten oder auch in einem Gefäss sein.
Minor: Bedeutet klein. Beispiele: Vinca minor (= Kleines Immergrün), Sabal minor (= Zwergpalmetto).
Mischkultur: Gleichzeitiges Anpflanzen verschiedener Gemüsearten auf einer Fläche. Dabei werden sie so miteinander kombiniert, dass sie sich gut vertragen oder im Idealfall sogar fördern. Ein Aspekt kann beispielsweise sein, dass sie sich gegenseitig Schädlinge vom Leib halten. Die Mischkultur gewährleistet eine ausgewogene Nährstoffentnahme aus dem Boden.
Mobiles Gärtnern: Gärtnern ohne die klassischen Gartenbete, sondern in Gefässen auf dem Balkon, der Terrasse oder in einem Hof. Der Vorteil dabei ist, dass die Bepflanzungen nach Bedarf verschoben werden können. Aufgrund des Trends zum mobilen Gärtnern kamen in den letzten Jahren verschiedene spezielle Gefässe auf den Markt. Eines ist „Rollender Garten®“ (siehe Blog-Beitrag „
Den Garten innert Sekunden zügeln“), ein anderes ist „PotatoPot®“ (siehe Blog-Beitrag „
Anbau und Ernte von Kartoffeln mit Spezialtopf ganz einfach“).
Mollis: Bedeutet weich. Beispiel: Alchemilla mollis (= Weicher Frauenmantel).
Monokarp: Pflanzen, die einmal blühen, Früchte bilden und dann absterben werden als monokarb bezeichnet. Es kann sich dabei um einjährige (Beispiel Schmuckkörbchen), zweijährige (Beispiel Vergissmeinnicht) oder mehrjährige (gewisse Bambusarten) Pflanzen handeln.
Monokultur: Jährlicher Anbau von nur einer Pflanzenart auf einer bestimmten Fläche.
Mulchen: Abdecken der Erdoberfläche. Es kommt dafür im Garten anfallendes Schnittgut von nicht kranken Pflanzen (z. B. Rasen, Häckselmaterial von Gehölzen, Herbstlaub) in Frage, aber auch Stroh oder im Fachhandel erhältliche Produkte wie Greenplant Outdoor® Lavamulch. Vorteile des Mulchens sind beispielsweise das Austrocknen oder Verschlammen des Bodens, Erosion, Kälteschutz im Winter, Hemmen von Unkraut. Zudem werden dem Boden mit dem Mulchen Nährstoffe zugefügt.
Multiflorus: Dies ist die Bezeichnung für vielblumig. Beispiel: Cytisus multiflorus (= Vielblütiger Geissklee).
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret