Eine wichtige Pflegemassnahme bei Ziersträuchern ist der richtige Schnitt zur richtigen Zeit. Vielen Ziersträuchern, die im Sommer oder im Herbst blühen, geht es im Januar/Februar an den Kragen. Doch aufgepasst bei den Frühlingsblühern!
Mit dem Schneiden werden verschiedene Zwecke verfolgt. Grundsätzlich werden Gehölze geschnitten, um abgestorbene Äste und Triebe zu entfernen, altes Holz zu Gunsten von kräftigen Neutrieben zu kappen, die Form und die Blühwilligkeit zu erhalten, bei Gehölzen mit farbiger Rinde die Bildung intensiv gefärbter Jungtriebe zu fördern und um sie zu verjüngen, wenn sie unten kahl geworden sind.
Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt. Bei den frühlingsblühenden Gehölzen gilt es zu beachten, dass sie ihre Blütenknospen schon im Vorjahr angelegt haben. Bei einem Rückschnitt im Winter würden wir die Blütenpracht verpassen. Deshalb werden sie erst nach der Blüte geschnitten.
Diese Frühlingsblüher direkt nach ihrer Blüte zurückschneiden
Die Sträucher können kräftig zurückgeschnitten werden. Dies fördert eine reiche Blüte im nächsten Jahr. Zudem werden etwa alle 3 Jahre die ältesten Äste oder Zweige bodennah entfernt, um die Bildung neuer junger Triebe zu fördern. Auch nach innen zeigende Zweige sind herauszuschneiden. Wildtriebe, die gelegentlich unter der Veredelungsstelle austreiben, werden entfernt. Diese sind erkennbar am geraden, steil nach oben gerichteten Wuchs. Wildtriebe können entfernt werden, sobald sie als solche erkennbar sind; es muss nicht zugewartet werden, bis die Blütezeit vorbei ist.
- Blutjohannisbeere (Ribes sangiuneum)
- Burkwoods Duftblüte (Osmanthus burkwoodii)
- Chinesischer Judasbaum (Cercis chinensis)
- Deutzie (Deutzia)
- Flieder (Syringa)
- Goldglöckchen (Forsythia)
- Kerrie, Ranunkelstrauch (Kerria)
- Kolkowitzie (Kolkowitzia)
- Kornelkirsche, Gelber Hartriegel (Cornus mas)
- Mandelbäumchen (Prunus triloba)
- Schneeforsythie (Abeliphyllum distichum)
- Spierstrauch (Spiraea)
Blütensträucher, die möglichst nicht zurückgeschnitten werden sollten
Diese Gehölze sind langsam wachsend und werden gar nicht oder nur wenig geschnitten. Wenn nötig, kann man sie nach der Blüte etwas auslichten oder mal einen alten Ast (älter als 4 Jahre) an der Basis entfernen, um das Gewächs zu verjüngen. Entfernt werden auch Wildtriebe.
- Blütenhaartriegel (Cornus florida und Cornus kousa)
- Felsenbirne (Amelanchier)
- Gewöhnlicher Seidelbast (Daphne mezereum)
- Goldregen (Laburnum)
- Japanische Blüten-Kirsche (Prunus serrulata)
- Magnolie (Magnolia)
- Scheinhasel, Glockenhasel (Corylopsis pauciflora)
- Zaubernuss (Hamamelis)
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret