Schnittmassnahmen bei Obst und Beerensträuchern tragen zur Gesundheit der Pflanzen und zu einer guten Ernte bei. Johannisbeeren kann man im Winter schneiden oder unmittelbar nach der Ernte.
Ob im Winter – bis ca. Mitte März – geschnitten wird oder im Sommer nach der Ernte läuft nicht auf dasselbe hinaus. Ein Winterschnitt fördert kräftige Austriebe im Frühling; bei einem Sommerschnitt verringert sich das Wachstum.
Schnitt von frisch gepflanzten Johannisbeeren: Es reicht, wenn man an der Pflanze 3 - 5 kräftige Triebe stehen lässt und sie um die Hälfte zurückschneidet; die restlichen Triebe können bodeneben abgeschnitten werden.
Schnitt etablierter Pflanzen: Ab dem 3./4. Jahr ist es Zeit, 2 - 3 der ältesten Triebe – erkennbar am dunklen Holz – bodeneben abzuschneiden und ebenso viele kräftige Jungtriebe heranwachsen zu lassen. Weitere junge Triebe werden abgeschnitten. Ebenso können zu viele oder zu lang gewordene Seitentriebe stark zurückgeschnitten werden, so dass ein lockerer gut durchlüfteter Strauch entsteht. Ein Strauch besteht idealerweise aus ca. 12 Haupttrieben, und zwar aus je 3 einjährigen, zweijährigen, dreijährigen und vierjährigen. Die hellen Zweige sind jene, die die meisten Früchte tragen werden.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret