Die heftigen Winterstürme im Januar hatten es in sich: Neben erheblichen Schäden an Gebäuden, Einrichtungen und Gegenständen wurden auch unzählige Bäume in Mitleidenschaft gezogen. Betroffen sind auch Hausgärten.
Die Schadbilder gut verankerter Tiefwurzler wie Kiefer, Lärche, Esche, Eibe, Eiche, Kastanie oder Walnuss zeigen sich meist in abgebrochenen Ästen oder geknickten Stämmen. Sogenannte Flachwurzler, zum Beispiel Fichte, Birke, Erle, Tanne, Hainbuche, Weide oder Magnolie, werden hingegen häufig samt Wurzelballen aus der Erde gehoben und stehen nun schräg oder sind ganz umgelegt.
Abgerissene Äste und geknickte Stämme
Im schlimmsten Fall ist der Stamm eines Baumes abgebrochen, was leider das Ende der Pflanze bedeutet. Sind lediglich einzelne Äste abgerissen, kann der Baum bei guter Pflege weiterleben und je nach Art später wieder Früchte tragen. Abgerissene dicke Äste hinterlassen eine lange Wunde in der Rinde. Ist ein Ast noch zu einem Teil mit dem Stamm verbunden, sägt man zuerst die Hauptmasse ab, um den Zug von der Rinde zu nehmen. Danach gilt es, übrig gebliebene Reste mit einem sauberen, glatten Schnitt abzusägen. Die Wundfläche sollte schliesslich mit einem Wundverschlussmittel abgedeckt werden. Diese Massnahme ist generell bei Schnittflächen ab ca. 5 cm zu empfehlen.
Entwurzelte Bäume
Ist ein Baum entwurzelt, sollte er möglichst rasch wieder neu gepflanzt werden. Dazu wird das Pflanzloch genügend gross ausgehoben und der Baum wieder gerade hineingestellt. Für das Aufrichten grösserer Exemplare ist allenfalls eine Seilwinde erforderlich. Für einen guten Neustart gönnt man dem Baum am besten gleich frische Universalerde, mit der das Pflanzloch aufgefüllt wird. Erde gut andrücken. Nicht vergessen: den neugepflanzten Baum mit einem eingeschlagenen Pfahl abstützen und gut angiessen.
Recycling
Holz aus einheimischen Bäumen lässt sich gut wiederverwerten. Aus dicken Ästen lassen sich Scheite spalten, die nach rund einem Jahr Trocknungszeit als Brennholz für den Cheminée-Ofen, fürs Garten-Cheminée oder für Feuerschalen verwendet werden können. Die dünneren Zweige ergeben gutes Anfeuermaterial.
Übrig gebliebenes Material kann auch gehäckselt und als Mulchmaterial verwendet werden.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret