Wer eine Staude sucht, die sich auch nach der Blüte schön präsentiert, sollte sich die Küchenschelle anschauen. Sie ist äusserst robust und vom Frühling bis zum Herbst attraktiv.
Eine Besonderheit der Küchenschelle ist, dass die ganze Pflanze seidig behaart ist. Das hat ihr auch Namen wie "Wilde Mannen" oder "Pelzanemone" eingebracht.
Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) – haarige Pracht vom Austrieb bis zum Verblühen
Nutzen/Vorzüge: Bienenweide, Heilpflanze, schneckenresistent, kaum anfällig für Schädlinge oder Krankheiten
Die mehrjährige, winterharte Staude wächst kompakt horstartig und wird ca. 20 - 25 cm hoch. Die glockenförmigen Blüten an aufrechten Stängeln erscheinen – noch vor dem Laub – je nach Sorte von März bis Mai in den Farben violett-blau, purpur oder weiss. Die grosse Mitte aus goldgelben Staubgefässen bietet ein Nektarparadies für Bienen und andere Insekten. Nach dem Verwelken wächst der Stängel weiter, und es treten die attraktiven kugeligen Fruchtstände mit seidig-fedrigen strubbeligen Haarschöpfen in Erscheinung. Sie sind für eine lange Zeit eine Zierde im Garten. Auch geschnitten in einem Sträusschen mit anderem, was der Garten gerade so hergibt (z. B. Akelei, Blätter der Elfenblume, Flieder, Blütenzweige des Rotdornbaums) machen sie sich sehr gut.
Wo die Küchenschelle ungestört wachsen kann, blüht sie von Jahr zu Jahr schöner. Ist die Pflanze einmal angewachsen, ist sie völlig anspruchslos. Sie muss nicht gedüngt werden, Krankheiten und Schädlinge sind nicht zu befürchten, und zu giessen braucht man sie nur bei Trockenheit.
Wildwachsende Küchenschellen sieht man hierzulande eher selten. Sie sind stark gefährdet und stehen daher unter Naturschutz.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret