Der grosse, aufwändige Teichputz mit Wasserwechsel gehört seit Wochen der Vergangenheit an. Im Vordergrund steht im Sommer jeweils der Genuss des Teiches. Die Pflege beschränkt sich meistens auf wenige kleinere Arbeiten; manchmal sind es jedoch ein paar mehr.
Neben dem täglichen Füttern unserer Fische (je wärmer die Wassertemperatur, desto hungriger sind sie) gibt es rund um den Gartenteich normalerweise nicht allzu viel zu tun. Dieses Jahr ist es etwas anders.
Wasser
Aufgrund des oft sehr sonnigen und windigen Wetters verdunstet viel Wasser. Dieses Jahr ist daher besonders häufiges Nachfüllen angesagt.
Wer Fadenalgen im Teich hat, sollte diese mit einem Kescher oder einer speziellen Fadenalgenbürste abfischen. Bei uns zu Hause sind sie kein Thema mehr, seit wir nach dem Teich-Frühlingsputz jeweils Starterbakterien und zwei, drei Tage danach Algenkiller Protect® (mit lebenden Mikroorganismen, Enzymen und Spurenelementen) ins Wasser geben. Schwebealgen verhindern hingegen auch in unserem Teich, dass wir nach längerer Hitzeperiode bis auf den Teichgrund sehen. Eine leichte Trübung ist normal und auch in natürlichen Gewässern zu sehen. Es gilt jetzt aber darauf zu achten, dass sie sich nicht weitervermehren und das Wasser schliesslich "kippt".
Pflanzen
Weder die Seerosen, der Froschlöffel, der Tannenwedel noch das Pfeilkraut wuchern so stark, dass man es zurückschneiden müsste. Ein "Problem" sind da eher die Sumpfschwertlilien am Teichrand. Von ihnen haben wir mehr als genügend. Es gilt also, rechtzeitig die verblühten Stängel mit den Samenkapseln abzuschneiden, damit sie sich nicht weiter vermehren. Auch den Schachtelhalm möchten wir weder im Kiesweg um den Teich noch im Rasen haben; also, ausreissen was dort wächst, wo es nicht soll. Der Schachtelhalm lässt sich gut noch für floristische Zwecke verwenden.
Unkraut
Wie in den übrigen Gartenbereichen machen Unkräuter auch vor dem Kiesweg um den Teich nicht halt. Wir gärtnern halt nicht immer nach Priorität (abgesehen vom Giessen), sondern nach Zeit und – zugegeben – auch nach Lust und Laune. So kommt es halt vor, dass sich Unkraut schon selbst ausgesät hat, bevor wir es entfernt haben. Weniger wird es dadurch natürlich nicht ...
"Hardware"
17 Jahre lang hatten sie gehalten: die Bogenbrücke mit Geländer und der Steg aus Holz. Beides war in letzter Zeit eher zum Schandfleck verkommen, als dass es ein schöner Blickfang war. Und die morsch gewordenen Latten ermunterten einen schon gar nicht mehr zum Draufstehen beziehungsweise drüber Gehen. Deshalb erfolgte diesen Sommer der Abbau bis aufs Grundgerüst, das noch brauchbar war. Mit knappen 300 Franken Materialkosten fürs Fichtenholz und die Schrauben sowie einigen Stunden "do-it-yourself" durch meinen Lebenspartner ist beides wieder eine Freude zum Anschauen und erfüllt auch wieder den ursprünglichen Zweck. Wir entschieden uns, bei der Brücke aufs Geländer zu verzichten, sie dafür etwas breiter zu gestalten, was bei der Teichgrösse besser wirkt.
Es ist auch allerhöchste Zeit, die dem Filter vorgelagerte UVC-Lampe auszuwechseln. Am besten tut man dies jährlich, spätestens aber alle zwei Jahre. Durch die ultraviolette Bestrahlung werden die Erbinformationen der Schwebealgen zerstört; dadurch können sie sich nicht weiter vermehren. Und schliesslich sind da noch die Filtermatten, die etwa jede Woche einmal gereinigt werden.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret