Mit Regenwasser giessen ist für alle Pflanzen eine gute Sache. Doch meist ist nicht genügend vorhanden, um alle ausreichend damit versorgen zu können. Es lohnt sich deshalb, das kostbare Nass für bestimmte Nutzpflanzen aufzuheben.
Die Vorteile von Regenwasser liegen auf der Hand: Es ist kostenlos, wärmer als Leitungswasser und verhindert einen Kälteschock. Es enthält kaum gelöste Inhaltsstoffe wie Mineralien oder Salze; pH-Wert und Nährstoffkonzentration des Bodens werden kaum verändert. Im Weiteren ist es weich und kalkarm, so dass es von den Pflanzen besser aufgenommen werden kann.
Grundsätzlich mögen Pflanzen lieber temperiertes Wasser, das einen Kälteschock verhindert. Besonders empfindlich auf kaltes Wasser sind die typisch mediterranen Gemüse wie Tomaten, Zucchetti, Chili, Auberginen und Peperoni. Auch Bohnen und Gurken sind empfindlich auf kaltes Wasser. Bei Letzteren könnte dies mit ein Grund sein, wenn sie bitter werden.
Bei den Beerenpflanzen sind es insbesondere Heidelbeeren oder Cranberrys, die vom kalkarmen Regenwasser profitieren.
Wer kein oder zu wenig Regenwasser sammeln kann, tut am besten das, was schon unsere Mütter und Grossmütter taten: Nach dem Giessen immer mehrere Giesskannen sofort wieder auffüllen und sie an der Sonne stehen lassen, damit sich das Wasser erwärmen kann. Beim nächsten Wässern wird es dann eben für die wärmeliebenden Nutzpflanzen verwendet.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret