Der Buchsbaumzünsler ist ein Falter, der vor einigen Jahren von Asien in den süddeutschen Raum eingeschleppt worden ist und sich inzwischen auch in der Schweiz ausgebreitet hat. Gefährlich ist der Buchsbaumzünsler, weil seine Raupen sich von Buchs ernähren.
Im Frühling (ab ca. Mitte März) werden die Zünsler-Raupen aktiv. Die gefrässigen Raupen können innerhalb weniger Tage einen Buchs kahl fressen. Abgefressen werden die Blätter und auch die noch grüne Rinde junger Zweige. Pro Jahr können sich 2 - 3 Generationen des Buchsbaumzünslers entwickeln. Jede Generation fliegt wieder weiter zu den nächsten Buchspflanzen, legt ca. 8 Tage lang Eier ab, aus denen grünschwarze Raupen schlüpfen.
Was kann man gegen den Buchsbaumzünsler tun?
Das Wichtigste: Buchspflanzen täglich auf Befall kontrollieren. Typische Zeichen sind Gespinstnester, die man tief im Buchs findet, sowie angefressene Blätter und Stängel. Wer nur einzelne Pflanzen hat, kann die Raupen ablesen oder mit einem starken Wasserstrahl abspritzen. Gespinstnester schneidet man grossflächig heraus. Ist der Buchs stark befallen, sollte man ihn zurückschneiden und düngen. Achtung: Raupen und abgeschnittene Pflanzenteile nie auf den Kompost werfen, sondern der Kehrichtabfuhr mitgeben! Wer ganze Buchshecken oder viele Buchspflanzen hat, die befallen sind, kommt ums Spritzen nicht herum.
Welche Mittel wirken?
Wirksam gegen die Raupen sind z. B. Calypso, Decis®, Kendo® oder Deril®. Sehr gut und umweltschonend ist auch das biologische Mittel Delfin, ein Bakterium, das die Raupen bekämpft. Am besten lässt man sich in einem Fachgartencenter beraten. Alle Spritzmittel müssen gründlich und mit hohem Druck ausgebracht werden, damit der Wirkstoff bis ins Kroneninnere vordringen kann. Wenn man einen Tropfen Abwaschmittel zur Spritzbrühe gibt, wird die Oberflächenspannung heruntergesetzt. Der Wirkstoff verteilt sich dadurch besser auf der Pflanze, was den Erfolg beim Kampf gegen die Schädlinge erhöht. Behandelte Pflanzen sind nicht vor einem weiteren Befall gefeit. Eine vorbeugende Behandlung bringt jedoch nichts. Es gibt nur eines: in der Zeit von März bis Ende September jede Woche wieder kontrollieren.
Alternativen zu Buchs
Wer aufgrund der Gefahr des Buchsbaumzünslers keinen Buchs mehr pflanzen möchte, dem bieten sich andere Möglichkeiten:
- Eibe (Taxus), erhältlich als Kugel, Säule oder Strauch
- Lebensbaum (Thuja), lässt sich in beliebige Formen schneiden
- Spindelbusch (Euonymus)
- Glanzmispel (Photinia)
- Scheinzypressen (Chamaecyparis)
- Kugelfichte (Picea)
- Bergkiefer (Pinus)
- Zeder (Cedrus)
Mehr zu den Möglichkeiten, die sich anstelle von Buchs bieten, (sh. auch Blog-Beitrag
„Mein Buchs kommt weg: Alternativen gibt es viele“).
Wyss Samen und Pflanzen AG, Andy Fässler