Sie leisten wertvolle Hilfe im Kampf gegen Algen, spenden den Fischen Schatten und erfreuen mit ihren extravaganten Blüten – die Seerosen. Doch ab und an sind ihre Schwimmblätter auch ein gefundenes Fressen.
Im Idealfall sind Seerosenblätter schön glänzend und glatt wie ein Porzellanteller. Gleichen sie jedoch eher einem Löcherbecken, treiben wohl die auf der Blattoberfläche lebenden Seerosenblattkäfer (lat. Galerucella nymphaeae) ihr Unwesen. Wie die Käfer selber, setzen auch deren Larven den Blättern zu. Abgeschabte Stellen und gebogene beziehungsweise geschlängelte unschöne Frassgänge sind die Folge. Auch andere Teichpflanzen mit schwimmenden Blättern können betroffen sein.
Mittäter bei der Verunstaltung von Seerosenblättern kann auch der Seerosenzünsler (lat. Elophila nymphaeata) sein. Die Raupen dieses Schmetterlings sägen schildförmige Stücke aus den Blättern und spinnen sich darin ein, um sich zu verpuppen.
Massnahmen, um Seerosenblattkäfer und Seerosenzünsler loszuwerden
Eines gleich vorneweg:
Ein Insektizid ist keine Lösung. Denn es sollen ja nicht andere Teichbewohner wie Fische, Libellenlarven, Molche oder Frösche vernichtet werden.
- Absammeln: Erste Wahl bei der Bekämpfung ist, die Larven des Seerosenblattkäfers wie auch des Seerosenzünslers von Hand abzusammeln. Ist ein Seerosenblatt bereits stark befallen, schneidet man es am besten gleich ganz weg. Die Chance, dass es eh absterben wird, ist gross.
- Ertränken: Da die Seerosenblattkäfer Nichtschwimmer sind, bietet sich auch die Möglichkeit, die Blätter etwa eine Handbreite unter Wasser festzumachen. Sind die Blätter erst leicht befallen, hilft der Gartenschlauch mit einem starken Wasserstrahl. Seerosenblattkäfer über leben nicht lange, wenn sie unter Wasser geraten.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret