Oleander vermehren
Der Oleander bringt mediterrane Stimmung auf Balkon und Terrasse. Nicht zuletzt deshalb gehört er zu den beliebtesten Kübelpflanzen. Wer mehr davon möchte, kann die Pflanze selber vermehren. Die Sommermonate sind ein guter Zeitpunkt für dieses Vorhaben.
Für die Stecklingsvermehrung gibt es zwei Möglichkeiten − die Methode "Erde" und die Methode "Wasser". Dazu werden von der Pflanze sogenannte Kopfstecklinge abgeschnitten. Dies sind rund 20 cm lange Triebspitzen, an denen sich keine Blüten befinden. Die unteren Blätter werden entfernt.
Methode "Erde": Die Stecklinge werden in einen mit Aussaaterde gefüllten Topf gesteckt. Ca. 3 Stecklinge sind angemessen für ein Gefäss mit 10 cm Durchmesser. Wichtig ist ein feuchtwarmer heller Platz. Ideal ist ein Gewächshaus. Wer keines hat, kann die Töpfe auch drinnen aufstellen. Aufgrund der meist etwas höheren Luftfeuchtigkeit bieten sich dafür Bad und Küche an. Nach ca. 4 - 6 Wochen werden sich Wurzeln gebildet haben, und die Stecklinge können in ein grösseres (ca. 15 cm Durchmesser) mit Kübelpflanzenerde gefülltes Gefäss umziehen und nach draussen gestellt werden.
Methode "Wasser": Ein anderes altbewährtes Rezept ist, die Stecklinge in ein mit Wasser gefülltes Glas zu stellen bis sie Wurzeln schlagen. Dies wird in ca. 4 Wochen der Fall sein. Auch hier ist ein warmer heller Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung wichtig. Die bewurzelten Stecklinge werden schliesslich in einen Topf (ca. 15 cm Durchmesser) mit Kübelpflanzenerde gesetzt und ins Freie gebracht.
Bei beiden Vermehrungsmethoden müssen die Pflanzen langsam an die Sonne gewöhnt werden.
Sobald die Stecklinge angewachsen sind, benötigen sie Dünger. Und um die Pflanzen zur Bildung von Seitentrieben anzuregen, werden die Stecklinge, entspitzt.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret