Die Gärten werden tendenziell kleiner, deshalb sind kleinwüchsige Obstpflanzen gefragter denn je. Am platzsparendsten sind die Säulenformen. Auch sie können gute Erträge liefern, wenn man ein paar Opfer bringt.
Natürlich gibt es Umstände, die uns ohne eigenes Verschulden komplett um die Ernte bringen können, so zum Beispiel erfrorene Blüten im Frühjahr oder heftiger Hagel im Sommer. Da nützen die besten Pflegemassnahmen nichts. Nicht selten erleben wir jedoch Ertragsschwankungen. Das heisst, in einem Jahr tragen die Obstbäume überdurchschnittlich reich, um dann im Folgejahr eine Pause mit nur sehr geringem Fruchtansatz einzulegen. Man nennt dies Alternanz.
Tipps für eine regelmässige Ernte
Düngung: In jedem Frühjahr (März/April) ist eine Gabe eines spezifischen Obstdüngers, z. B. Wyss BIO Obst- und Beerendünger (Menge siehe Packungsbeilage), empfehlenswert. Pflanzen in Gefässen müssen zusätzlich im Juni nochmals mit dem Obstdünger und gelegentlich mit Flüssigdünger, z. B. Wyss Universal Flüssigdünger, nachgedüngt werden.
Ausdünnen: Um grosse aromatische Äpfel zu bekommen, sollte man nicht immer alle Früchte am Baum belassen. 1 - 2 Äpfel an einem Büschel sind genug. Da sollte es einen nicht reuen, auch wenn man den Baum neu gekauft hat und sich besonders auf die ersten reifen Früchte freut. Es empfiehlt sich, maximal 10 - 12 Früchte pro Meter zu belassen. Die überzähligen Früchte bis spätestens Anfang Juni entfernen.
Sommerschnitt: Längere Seitentriebe, sogenannte Ausreisser, schneidet man Ende Juni auf ca. 10 - 15 cm zurück. Zu hoch werdende Bäume kann man etwas einkürzen, indem man den diesjährigen neuen Trieb kurz über dem Ende des letztjährigen Triebabschnitts abschneidet. Auch kranke und abgestorbene Triebe werden entfernt.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret