Jetzt sind Balkone, Terrassen und Gärten wieder schön bepflanzt. Doch die Sommerferien stehen an, und man kann die Pflanzen nicht einfach sich selbst überlassen. Am wichtigsten ist die Wasserversorgung. Entweder hat man jemanden, der während einer Ferienabwesenheit täglich für die Pflanzen sorgen kann oder man setzt auf Bewässerungssysteme.
Idealerweise installiert man ein Bewässerungssystem nicht auf den letzten Drücker, sondern mindestens drei Wochen vor der Abwesenheit, damit man Erfahrungen bezüglich Wasserbedarf der Pflanzen sammeln kann. Wenn möglich, sollte man ein Bewässerungssystem nicht drei Wochen lang sich selbst überlassen. Es ist hilfreich, wenn jemand während der Abwesenheit einmal pro Woche nach dem Rechten schaut. So kann man beruhigt in die Ferien und erlebt nach der Rückkehr keine bösen Überraschungen.
Geeignete Bewässerungsmöglichkeiten für verschiedene Bereiche
Für kleine und grosse Rasenflächen: Hier kommen in erster Linie Sprinkleranlagen zum Einsatz. Es gibt versenkbare Sprinklersysteme, die in Kombination mit einem Bewässerungscomputer selbständig nach Wunsch oder nach Bedarf den Rasen fast zentimetergenau beregnen. Dabei muss die Fläche nicht einmal schön rechteckig sein. Revolutionär ist der AquaContour Automatic von GARDENA. Dieser Versenkregner ermöglicht eine massgeschneiderte Bewässerung individueller Bereiche oder Rasenformen bis zu 350 m
2.
Für Hecken und Rabatten: Hier bieten sich sogenannte Reihentropfer an, die an einen Wasserhahn angeschlossen werden. Dies sind Schläuche oder Rohre, die in regelmässigen Abständen kleine Löcher haben, aus denen Wasser tropft. Der Vorteil einer solchen Tröpfchenbewässerung ist, dass die Erde lange feucht bleibt, die Blätter und Blüten jedoch nicht nass werden. Ein solches System ist GARDENA Micro-Drip. Dieses gibt es zur unterirdischen (für Randbepflanzungen und Rasenflächen) und oberirdischen (für Pflanzreihen und kleinere Flächen in Zier- und Nutzgärten) Verlegung. Eine unterirdische Verlegung ist besonders wassersparend, da nichts verdunstet.
Für Pflanzen in Töpfen: Das Micro-Drip-System von GARDENA gibt es auch für die Bewässerung von Töpfen und Trögen. Es ist im Baukastenprinzip aufgebaut. Man kann also mit ein paar Töpfen anfangen und später einfach weitere dazu stecken. Auch hier erfolgt der Anschluss an einen Wasserhahn.
Ebenfalls von GARDENA ist eine vollautomatische Blumenkastenbewässerung für bis zu 6 m Blumenkasten erhältlich. Sie funktioniert unabhängig von einem Wasserhahn, da sie an einen Wassertank oder eine Regentonne angeschlossen werden kann.
Bewässerungscomputer
Für die meisten Systeme braucht es einen Bewässerungscomputer. Dieser öffnet gemäss Programmierung den Wasserhahn und schliesst ihn wieder. Man kann auch einen Feuchtigkeits- oder Regensensor anhängen.
Automatische Bewässerung ohne Computer und ohne Strom
Es gibt auch Systeme, die selbständig arbeiten, ohne dass ein Bewässerungscomputer angeschlossen werden muss. Eines davon ist Tropf-Blumat. Es funktioniert mit Tonkegeln, die je nach Trockenheit selbständig Wasser nachsaugen. So bekommt jede Pflanze so viel Wasser wie sie braucht. Bis zu 500 Pflanzen können mit Tropf-Blumat gleichzeitig versorgt werden. Je nach Menge der Pflanzen/Gefässe kommen gewöhnliche PET-Flaschen, ein Wassertank (kann auch mit Regenwasser gefüllt werden) oder ein Frischwasseranschluss zum Einsatz. Erhältlich sind Indoor- und Outdoorsysteme. Ein ähnlich funktionierendes System ist HOZELOCK Aquasolo, ebenfalls für den Innen- und Aussenbereich.
Solarbetriebene Bewässerung
AquaBloom ist ein solarbetriebenes Bewässerungs-Set für Balkon und Terrasse, das ohne Strom und Frischwasseranschluss auskommt. Nebst dem Set wird ein beliebiger Wasserbehälter für die Tropfbewässerung benötigt. Für die Bewässerung kann eines von 14 vordefinierten Programmen, das Dauer und Frequenz der Wassergaben steuert, gewählt werden. Das System eignet sich für bis zu 20 Pflanzen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret