Der Meerrettichbaum ist nicht nur eine interessante Zimmerpflanze, sondern auch ein Geheimtipp für jene, die spezielle Pflanzen mögen und gerne etwas Neues ausprobieren.
Der Meerrettichbaum (botanisch Moringa oleifera), auch Moringa-Baum genannt, stammt ursprünglich aus der Himalaya-Region in Nordwestindien. Die Wurzeln enthalten Senfölglycoside, die ihnen einen Meerrettich ähnlichen Geschmack verleihen. Die Pflanze ist mehrjährig, aber nicht winterhart. In seiner Heimat werden die Blätter und Samen sehr vielfältig verwendet. Die Blätter können frisch oder getrocknet gegessen oder zu Tee verarbeitet werden; aus den Samen lässt sich ein lange haltbares Pflanzenöl pressen, das nicht nur als Nahrung, sondern auch zur Herstellung von Seifen, Salben und Kosmetika verwendet wird.
Darüber hinaus werden die zu Pulver zerriebenen Samen zur Reinigung von verschmutztem Trinkwasser eingesetzt. In seiner Heimat gilt der Moringa-Baum deshalb als richtiger Wunderbaum.
Im Handel findet man Moringa-Pulver, in welchem die Nährstoffe der Blätter in konzentrierter Form verarbeitet sind. Ein besonderer Genuss ist es, frische Blätter zu leckeren Smoothies oder Salaten zu verarbeiten, sozusagen Superfood aus eigener Anzucht. Sie können aber auch wie Spinat zubereitet werden. Moringa-Blätter sind reich an den Vitaminen A, B und C und ein guter Kalzium- und Kalium-Lieferant. Weiter sind die Vitamine D, E und K enthalten sowie Kupfer, Zink und Omega 3, 6 und 9. Sehr junge (ältere werden holzig), unreife Früchte können wie grüne Bohnen verwendet werden.
Der Meerrettichbaum erreicht in einem Gefäss eine Höhe von rund 1.5 m. Im Sommer kann er problemlos im Garten oder auf der Terrasse stehen, er sollte allerdings eher trocken gehalten werden. Er bevorzugt ganzjährig eine Temperatur von mindestens 18 ° C. Die crème-weissen Blüten erscheinen, je nach Aussaatzeitpunkt von Juli bis Oktober und verströmen einen feinen Duft. Möchten Sie sich Ihren eigenen Wunderbaum aus Samen heranziehen? Aussaatzeit ist von Mitte April bis Ende Juni.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret