Soll ich schon, soll ich nicht? Die Erntezeit für Kartoffeln ist in erster Linie abhängig von der Sorte beziehungsweise vom Pflanzzeitpunkt, aber auch vom Verwendungszweck.

Zu den schönsten erfüllenden Arbeiten im Gemüsegarten zählt das Ausgraben von Kartoffeln. Staude für Staude voller Spannung: Werden es viele sein – grosse, kleine?
Klassisch
Gute Richtwerte für die Ernte sind für frühe Sorten 3 - 4 Monate nach der Pflanzung; späte Sorten verweilen 4 - 5 Monate im Boden. Man sieht es den Pflanzen an: Sie vergilben, ziehen ein und verdorren schliesslich. Dann ist es Zeit, die Knollen aus dem Boden zu holen. Erntereif sind sie, wenn sich die Knollen leicht von den Sprossen lösen lassen und die Schale abriebfest ist. So sind die Kartoffeln auch lagerfähig. Für die Erde wählt man am besten einen sonnigen Tag, damit man die Kartoffeln noch einen Moment auf dem Beet zum Abtrocknen liegen lassen kann. Die anhaftende Erde löst sich danach fast wie von selbst. Für die Lagerung dürfen die Kartoffeln nicht gewaschen werden.
Spezialfälle
Frühkartoffeln: In der Regel können Frühkartoffeln bereits von Ende Mai bis Mitte Juni geerntet werden. Das Laub der Staude ist noch grün, doch die Blüten müssen aufgeblüht sein. Frühkartoffeln sind kleiner und ihre Schalen sind dünn und zart. Sie sind nicht lagerfähig und sollten unmittelbar nach der Ernte verwendet werden.
Krautfäule: Sollte sich diese Pilzkrankheit zeigen, müssen die Kartoffeln unverzüglich ausgegraben werden, bevor der Pilz auf die Knollen übergreift.
Für alle Kartoffeln gilt: Sind die Knollen grün, dürfen sie nicht gegessen werden, da sie giftiges Solanin enthalten. Ist nur eine kleine Stelle grün, kann diese grosszügig weggeschnitten werden; der Rest der Kartoffel ist noch geniessbar.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret