Sie dürfte besonders für Terrassen- und Balkongärtner interessant sein, aber auch für all jene, die gerne Neues ausprobieren: die Tomatenkartoffel, PotatoTom oder wie immer die Pflanze sonst noch genannt wird.
Hokuspokus? Gentechnisch verändert?
Zuallererst: Solche Pflanzen gibt es tatsächlich, und sie finden allmählich den Weg in die Schweizer Gartencenter. Bei den Pflanzen, die Kartoffeln und Tomaten tragen, handelt es sich weder um Zauberei noch um Produkte der Gentechnologie. Solche Pflanzen sind von Hand aufgepfropft (veredelt) worden so wie man es beispielsweise bei Apfelbäumen kennt. Tomaten und Kartoffeln gehören beide zur Familie der Nachtschattengewächse (botanisch Solanaceae) und lassen sich daher gut miteinander veredeln.
Für die „Tomatenkartoffel“ gibt es keinen botanischen Gattungsnamen als Oberbegriff. Es handelt sich um zwei verschiedene Gattungen aus derselben Pflanzenfamilie, die zu einer Pflanze veredelt sind: Lycopersicon esculentum (= Tomate) und Solanum tuberosum (= Kartoffel). Je nach Züchter beziehungsweise Vermarkter haben solche „Tomatenkartoffeln“ Fantasienamen wie PotatoTom, TomTato oder Tomoffel.
Standort und Pflege
Die „Tomatenkartoffel“ pflanzt man am besten in Tomatenerde. Ideal ist ein Platz wie wir ihn bei der Kultur von Tomaten kennen: sonnig, warm und vor Regen geschützt. Gepflegt wird die Pflanze ebenso wie normale Tomatenpflanzen: Regelmässig giessen und düngen. Die Erde soll stets gleichmässig feucht, aber ohne Staunässe sein. Nährstoffe verabreicht man ab Beginn der Blütenbildung alle 14 Tage in Form eines speziellen Tomatendüngers oder eines guten Volldüngers für Gemüse.
Ernte
Tomaten können von ungefähr Mitte Juli bis ca. Anfang September geerntet werden. Die Kartoffeln brauchen länger als Tomaten bis sie ausgereift sind. Sie werden im Anschluss an die „Tomatensaison“ geerntet. Bei einer früheren Kartoffel-Ernte würde ohnehin die Pflanze Schaden nehmen und uns möglicherweise um zahlreiche Tomaten bringen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret