Petunien, Surfinien, Million Bells, Calibrachoas, Grandifloras und wie sie alle heissen, gehören aufgrund ihrer enormen Farbenvielfalt und Blühfreudigkeit zu den beliebtesten Balkonpflanzen. Ihre Blüten können von Mai bis zu den ersten Frösten erfreuen, wenn sie am richtigen Platz stehen und gut gepflegt werden.
Schwierig ist die Petunien-Pflege nicht; es zahlt sich aber aus, wenn man ihnen neben dem Giessen auch noch regelmässig Aufmerksamkeit schenkt.
Der geeignete Platz
Sehr wichtig ist ein luftiger Platz an der Sonne, am besten geschützt vor Wind und Regen. Je sonniger der Standort, desto grösser die Blütenfülle. Ausserdem ist unter den richtigen Standortbedingungen die Gefahr von Pilzkrankheiten wie Echter oder Falscher Mehltau bedeutend geringer.
Petunien wachsen und blühen in der Regel so üppig, dass sie idealerweise allein in Gefässe gesetzt werden. Will man sie mit anderen Pflanzen kombinieren, müssen diese in etwa die gleichen Ansprüche an Wasser und Nahrung haben. Mögliche Pflanzpartner wären z. B. Mottenkönig (Plectranthus) oder Geranien. Die Gefässe sollten grosszügig bemessen sein, da die Wurzeln reichlich Platz benötigen. Wichtig sind auch Wasserabzugslöcher zur Vermeidung von Staunässe. Der Pflanzabstand sollte mindestens 15 cm betragen.
Als Substrat empfehlen wir Balkonpflanzenerde oder Universalerde mit Greenplant.
Pflege
- Giessen: Petunien gehören zu den durstigsten Sommerblumen; deshalb ist regelmässiges reichliches Giessen (am besten wäre Regenwasser) unerlässlich. Das Substrat sollte nie ganz austrocknen, doch Staunässe ist zu vermeiden. Schlaff herunterhängende Pflanzentriebe sind ein Zeichen für Wassermangel. Um die Gefahr von Pilzkrankheiten einzudämmen, sollte nie über Blüten und Blätter gegossen werden.
- Düngen: Werden Petunien frisch gepflanzt, verabreicht man ihnen am besten gleich einen Langzeitdünger (z. B. Wyss Universal Langzeitdünger) und ab Juni bei jedem Giessen einen eisenhaltigen Flüssigdünger (z. B. Wyss Universal Flüssigdünger mit extra Eisen oder Wyss Bio-Eisendünger). Gelblich verfärbte Blätter lassen auf einen Eisenmangel schliessen.
- Ausputzen: Das konsequente Entfernen von Verblühtem lässt die Pflanze nicht nur jederzeit gut aussehen, sondern es regt sie auch zur Bildung neuer Blüten an. Das Entfernen abgeblühter Blütenstände sorgt dafür, dass die Pflanzen ihre Kraft nicht in die Samenbildung stecken, sondern in die Bildung neuer Triebe und Blüten.
- Pflanzenschutz: Die häufigste Krankheit bei Petunien ist der Echte Mehltau, erkennbar am mehligen grauweissen Belag. Befallene Pflanzenteile müssen herausgeschnitten werden, um ein Ausbreiten zu verhindern. Eine Behandlung mit Wyss Bio Fenicur (Fenchelöl) hilft vorbeugend oder bei den ersten Krankheitsanzeichen. Blattläuse oder Weisse Fliegen lassen sich mit Wyss Bio NeemAzal (Neemöl) bekämpfen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret