Petersilienwurzel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Es ist eine alte Gemüsesorte, die weit mehr ist als ein Suppengemüse und gerade ihr Comeback erlebt. Das grosse Plus: Bei der Petersilienwurzel ist die ganze Pflanze verwertbar.
Die Petersilienwurzel-Pflanze
Petersilienwurzel (botanisch Petroselinum crispum subsp. tuberosum) wird auch Wurzelpetersilie oder Knollenpetersilie genannt und gehört zur Familie der Doldenblütler. Es ist eine krautige zweijährige Pflanze. Die Blätter sehen fast aus wie jene der glatten Petersilie, einfach grösser. Die ca. 15 - 20 cm lange, 3 - 5 cm dicke Wurzel ist weiss-gelblich, mit braunen quer verlaufenden Ringen. Die gelben Doldenblüten erscheinen im zweiten Jahr, von Juni bis Juli, an einem bis zu 90 cm langen Stängel.
Verwechslung mit der Pastinake
Auf Fotos ähnelt die Petersilienwurzel der Pastinake. Im
Blog 3/10, Pastinake, werden die wesentlichen Unterschiede erläutert.
Anbau
Ein Jungpflanzenangebot gibt es nicht. Wer in den Genuss von Petersilienwurzeln aus eigener Kultur kommen möchte, muss zur Samentüte greifen. Das Wintergemüse kann von März bis Juni direkt ins Freie gesät werden. Der Boden sollte humusreich, locker und leicht feucht, der Standort warm und halbschattig bis sonnig sein. Idealerweise arbeitet man vor der Aussaat etwas reifen Kompost in den Boden ein. Wichtig ist, Unkraut regelmässig zu entfernen, damit es die Keimlinge und später die jungen Pflanzen nicht überwächst. Wie Karotten müssen auch junge Petersilienwurzel-Pflänzchen vereinzelt werden, damit sich die Rüben gut entwickeln können. In der Wachstumsphase (bis Mitte Juni) benötigt die Petersilienwurzel reichlich Wasser. Petersilienwurzeln sollten erst nach 3 - 4 Jahren wieder am selben Platz kultiviert werden. Sie sollten auch nicht dort angebaut werden, wo unmittelbar zuvor andere Doldenblütler wie Sellerie, Koriander oder Dill gewachsen sind.
Ernte und Verwendung
Die Wurzelernte erfolgt ab September. Ungewaschen sind die Wurzeln lange haltbar und können wie Karotten gelagert werden; in feuchten Sand eingelegt, bis zu einem halben Jahr. Gewaschen halten Sie rund 3 Wochen. Ideal ist eine Lagerung bei 0 - 2 ° C. Petersilienwurzeln (nur die Wurzeln, nicht aber die Blätter) sind frosthart; deshalb kann man sie auch im Boden belassen und immer nach Bedarf ausgraben. Petersilienwurzeln können roh oder gekocht gegessen werden. Die Blätter schmecken sehr aromatisch und können wie glatte Petersilie geerntet und zum Würzen von Suppen und Saucen verwendet werden. Das Wurzelgemüse schmeckt intensiv, leicht süsslich und erinnert an Pfälzer-Karotten. Es kann auch wie Karotten zubereitet werden. Vielversprechende Verwendungsmöglichkeiten sind beispielsweise ein Petersilienwurzel-Hackfleisch-Gratin mit Bohnen oder Wraps mit Federkohl-Petersilienwurzel-Füllung. Diese und viele andere
Rezepte mit der Zutat Petersilienwurzel findet man auf der Website von swissmilk. Mit der Zutatensuche in der Rubrik "Rezepte & Kochideen" bekommt man rasch eine Fülle von Kochideen mit diesem kostbaren Wurzelgemüse.
Petersilienwurzeln sind reich an Ballaststoffen und enthalten viel Vitamin C, aber auch Vitamine A, E und B-Vitamine sowie Kalium, Kalzium und Eisen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret