Das Apfelbäumchen hat üppig geblüht; entsprechend erhofft man sich eine schöne Ernte. Bald sind die Mini-Äpfelchen zu sehen. Sie gedeihen prächtig, wachsen und wachsen. Tauchen dann plötzlich an der Frucht Stellen auf, die aussehen, als ob Sägemehl aus dem Apfel heraustritt, ist klar: Der Apfelwickler hat sein Unwesen getrieben.
Der Apfelwickler (Cydia pomonella) ist ein Falter. Seine Larven bohren sich nicht nur in junge Äpfel, sondern auch in Birnen, Quitten und Walnüsse. Was wir oft als wurmstichig bezeichnen, ist also nicht das Werk von Würmern, sondern jenes von Raupen. Wie auch immer – man möchte dieses Getier nicht in seinem Obst haben. Bei dem, was aussieht wie mit Sägemehl verstopfte Löcher, handelt es sich um Kotkrümel der Raupen.
Die befallenen reifen Früchte müssen unter Umständen nicht alle weggeworfen werden. Ist der Schaden klein, kann man alles Schadhafte herausschneiden und den Rest gut noch essen. Solche Früchte sind allerdings nicht lagerfähig und sollten möglichst bald verzehrt werden.
Man kann gegen den Apfelwickler vorbeugend etwas tun. Die Apfelwickler-Falle von Andermatt Biogarten kann zur Überwachung der Flugzeit sowie zur Reduktion der Falter-Population eingesetzt werden. Der Nützlinge schonende Lockstoff (Pheromon des Apfelwickler-Weibchens) lockt die Männchen an, die dann am Leimboden kleben bleiben. Je nach Witterung und Lage macht das Aufhängen der Falle bereits ab April Sinn.
Ergänzend zur Falle kann Madex® 4 – ebenfalls von Andermatt Biogarten – eingesetzt werden. Dieses biologische Mittel enthält einen natürlich vorkommenden Krankheitserreger des Apfelwicklers – für Menschen, Bienen und andere Nützlinge ungefährlich. Das Präparat lässt die schlüpfenden Raupen absterben, bevor sie Schaden an den Früchten anrichten können. Richtzeit für eine erste Spritzung ist, wenn wöchentlich mehr als fünf Falter in die Falle gegangen sind. Andermatt Biogarten bietet einen kostenlosen Benachrichtigungsservice für den ersten Spritztermin, der sich nach der Höhenlage des Baumstandorts richtet, an. Dies ist je nach Witterung zwischen Mitte Mai und Ende Juni.
Auf apfelwickler.ch finden Sie weitere Informationen zum Thema, und sie können sich eintragen, um per E-Mail über den ersten Spritztermin informiert zu werden.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret