Biodiversität – nur ein Schlagwort? Nein! „Biodiversität“ heisst schlicht Vielfalt des Lebens. Lebendige Vielfalt ist auf Lebensräume angewiesen. Sie findet ihren Platz in grossen Landschaften wie auch in kleinen Gärten. Da bildet sie ein verwobenes Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und Menschen. Gross ist der Beitrag an die Vielfalt in den Gärten durch die Samen von „Select“. Mit über 320 Pflanzenarten in den Portionentüten bietet „Select“ das umfangreichste Schweizer Sortiment.
Wildnis und Hortikultur
Ein Garten oder ein Balkon birgt grosse Chancen für einen spezifischen Lebensraum – ein Ökosystem – mit Kultur- und Wildpflanzen sowie seinen Kleintieren. Die Vielfalt des Lebens gerät global wie auch lokal unter die Räder. Wer bewusst gärtnert, leistet einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Ein Gemüsegarten oder ein Blumenbeet kann ebenso wertvoll sein wie die Wildnis einer Magerwiese oder einer Wildhecke. Ein Asthaufen ist ein Versteck für Igel, ein Mooskissen für Bärtierchen. Wildpflanzen sind Nahrung und Lebensraum für Tiere. Jede Pflanze, ob gross oder klein, hat ihre Bedeutung. Pflanzen vernetzen Lebensräume, sind ökologische Trittsteine und Korridore für nützliche Insekten, Schmetterlinge und ihre Raupen – die Grundlage für die weitere Tierwelt. Kulturpflanzen sind ein Erbe unserer Ururgrossmütter mit Jahrtausende alten Wurzeln und ständiger Weiterentwicklung – ein Kulturgut des Gartens.
Wissenschaftliche Betreuung erfahren in der Schweiz die Kulturpflanzen durch die Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen und die Wildpflanzen durch die Schweizerische Kommission zur Erhaltung der Wildpflanzen. Dazu gesellt sich die Biodiversitätsstrategie des Bundes.
Breite Select-Vielfalt
Naturgarten: Wildpflanzen mit heimischem Ursprung – Schweizer Ökotypen – bilden die ideale Basis für einen ökologisch wertvollen Garten und Balkon. Dieses Saatgut stammt von über 85 Pflanzenarten, die ohne Zutun des Menschen in der Schweiz eingewandert oder vor mehr als 500 Jahren eingebracht worden sind. Sie werden hier vermehrt, je nach Einsatzziel gemischt und in die Samentüten abgepackt. Select bietet kompetent zusammengestellte Wildblumenmischungen mit Schweizer Ökotypen, zum Beispiel solche, die geeignet sind für Bienen und Schmetterlinge, für Vögel, für die Einsaat in den Rasen.
Küchengarten: Das Angebot der Gemüsearten berücksichtigt die Gärtnerwünsche vom Bodensee bis zum Genfer See, von Basel bis ins Tessin. Neben Sorten, die bereits vor 100 Jahren angebaut wurden (z. B. Salat ‚Maikönig‘, Kabis ‚Thurner‘, Mairübe ‚Croissy‘, Rüebli ‚Pfälzer‘), stehen Neuheiten aus moderner, gentechnikfreier Züchtung. Kulinarische Integration ist selbstverständlich: So offeriert Select neben Schweizer Landsorten wie dem Rettich ‘Zürcher Markt‘ oder der Bohne ‘Weinländerin‘ den alten Chinesischen ‘Daikon-Rettich‘ oder die asiatische Spargelbohne. Kaum jemand kennt die Vielfalt der Bohnen. Select offeriert aus 75 Arten Nutzpflanzen über 300 Gemüsesorten. Wyss unterstützt zudem die Kampagne „Vielfalt für alle“.
Blumengarten: Sprichwörtlich ist die Vielfalt im Blumensamensortiment. Neben den erwähnten Wildblumen bilden einjährige Sommerblumen, Zweijährige und mehrjährige Stauden ein umfangreiches, sorgfältig ausgesuchtes Angebot mit rund 340 Samensorten aus über 160 Arten. Blumen wie Stockrosen, Rogglis Stiefmütterchen, Brennende Liebe und Nachtviole blühen wie in Grossmutters Garten neben den kinderleicht zu ziehenden Korn- und Ringelblumen. Auch hier trifft Historie auf Moderne!
Vielfalt braucht Markt
Eine breite Vielfalt ist da. Gärtner/innen sind aufgerufen, diese auch zu nutzen. Wann säten Sie letztmals Pastinake, Winterrettich, gelbe Randen, roten Rosenkohl oder die zuckersüssen Markerbsen ‘Ambassador‘?
Aus verschiedenen Gründen verschwinden regelmässig einzelne Sorten. Einerseits verbessert der Züchter eine Sorte und sie wird dann abgelöst durch eine Sorte, die höhere Widerstandskraft aufweist oder blühfreudiger ist. Andererseits kann ein Züchter eine Sorte aus betriebswirtschaftlichen Gründen aufgeben, weil die Nachfrage zu gering ist. Gelegentlich verschwindet eine Art oder Sorte im Angebot, weil diese nicht beliebt oder unbekannt ist wie zum Beispiel Tomatillo und Nicandra. Selbstverständlich machen sich beim Kauf von Samen auch kulinarische und florale Trends sowie Traditionen bemerkbar.
So unterschiedlich unsere Angebote auch sind, so breit das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten zwischen Natur- und Küchengarten, von Beet- und Balkonblumen bis Landart ist, wir arbeiten mit Begeisterung daran, die Vielfalt zu erhalten.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Dr. Maurin Oberholzer