Die Sträucher sind leer: Die Beeren sind gegessen oder für später eingefroren; das herbstlich gefärbte Blattkleid ist abgefallen. Erst jetzt ist der Heidelbeerstrauch möglicherweise reif für einen Schnitt.
Wer einen Heidelbeerstrauch neu gepflanzt hat, sollte
in den ersten 3 - 4 Jahren nicht zur Schere greifen. Selbst danach ist ein Rückschnitt nicht zwingend notwendig, kann sich aber lohnen. Die richtige Zeit ist im Herbst, wenn der Strauch kahl geworden ist, im Winter an milden Tagen oder im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb.
Was für einen Rückschnitt spricht
- Platz: Wenn der Strauch zu voluminös wird oder den Weg versperrt.
- Ertrag: Am meisten Beeren liefern junge Triebe. Ein Schnitt kann die Bildung neuer Triebe fördern.
- Schädlingsbefall: Zeigen sich im Frühling und Sommer an den Zweigen weisse Gespinste des Frostspanners, so werden diese Zweige unverzüglich abgeschnitten und mit dem Müll entsorgt, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
Wie und was wird abgeschnitten?
- Triebe, die sich kreuzen oder aneinanderreiben
- Seitentriebe, die nach innen wachsen
- Vertrocknete Triebe
- Jährlich 1 - 2 alte Zweige (graubraun, borkig, rissig) bodennah entfernen, um die Bildung junger Bodentriebe (grün oder rötlich, glatt) zu fördern (sogenannter Verjüngungsschnitt)
- Flach auf der Erde liegende Triebe, um einen Pilzbefall zu vermeiden
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret