Gladiolen ins Winterquartier: eher spät als früh
Gladiolen gehören zwar zu den Zwiebelblumen, sie sind jedoch nicht winterhart. Das heisst, ihre Zwiebeln müssen aus dem Boden geholt werden, weil sie in gefrorenen Böden den Winter nicht überleben würden. Dies sollte allerdings nicht zu früh geschehen.
Gladiolenzwiebeln verbleiben am besten möglichst lange im Boden. Die kälteren Temperaturen und die kürzeren Tage regen die Zwiebeln zum Wachstum und Krafttanken an, um im Folgejahr wieder prächtig auszutreiben. Sie müssen jedoch bevor der Boden erstmals durchfriert, ausgegraben werden. Um die Zwiebeln nicht zu verletzen, empfiehlt sich eine Grabegabel anstelle eines Spatens. Je nach Witterungsverhältnissen holt man die Zwiebeln bereits gegen Ende Oktober aus dem Boden oder eben erst im November oder gar Dezember.
Nach dem Ausgraben wird die Erde an den Zwiebeln grob von Hand entfernt. Anschliessend legt man die Zwiebeln zum Abtrocknen an einem warmen luftigen Platz auf Zeitungspapier aus, damit sie später im Winterlager nicht faulen. Danach kann man die oberirdisch gewachsenen Teile auf etwa 5 - 10 cm einkürzen. Sind die noch an den Zwiebeln haftenden Erdresten komplett getrocknet, werden sie von Hand vorsichtig abgerieben. Nun sind die Gladiolen bereit fürs Winterlager.
Die Blumenzwiebeln überwintern an einem dunklen luftigen kühlen, aber frostfreien Platz. Ins Winterlager kommen nur unverletzte und schädlingsfreie Exemplare. Sie sollten locker und nicht zu dicht nebeneinander liegen. Wer Gladiolen vermehren möchte, entfernt von den besten, kräftigsten Zwiebeln die kleinen Brutzwiebelchen und überwintert sie mit.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret