Alpenveilchen gehören zu den Stars unter den blühenden Zimmerpflanzen. Wenn draussen alles in herbstliches und winterliches Grau gehüllt ist, haben sie ihren grossen Auftritt und bringen Farbe ins Haus – in vielen Schattierungen von Weiss bis Rosa.
Cyclamen – so lautet der botanische Name der Alpenveilchen – sind um diese Jahreszeit besonders gefragt. Sie sind am schönsten als Solitärpflanzen in einem schicken Übertopf.
In der Wohnung mögen Cyclamen einen hellen nicht zu warmen Standort (nicht über 20 ° C/besser nur 18 ° C). Ein Übertopf mit etwas feuchtem Sand verhilft ihnen drinnen zu einem etwas kühleren Kleinklima mit leicht höherer Luftfeuchtigkeit. Während der Blüte benötigt das Alpenveilchen regelmässig ausreichend Wasser, ohne Staunässe. Man sollte allerdings nicht über die Knollen, die aus der Erde ragen, giessen. Gut ist deshalb das Tauchverfahren (kein komplettes Untertauchen), so dass die Wurzeln das Wasser von unten her aufsaugen können.
Übrigens: Das Alpenveilchen, das wir bei uns als Zimmerpflanze kennen (Cyclamen persicum), kommt nicht aus den Alpen. Es stammt ursprünglich aus den bergigen Regionen des Mittelmeerraumes sowie den bergigen Gebieten Nordafrikas und dem Kaukasus. Dass es dennoch Alpenveilchen heisst, ist wohl auf das Europäische Sommer-Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens), welches im Alpenraum in freier Natur wächst, zurückzuführen. Das Sommer-Alpenveilchen hat eine wilde Vergangenheit: Es wuchs in früheren Zeiten in Massen in der freien Natur, heiss geliebt von Schweinen, die sich an den zum Teil faustgrossen nahrhaften Knollen labten. Die sonst – wie alle Cyclamen – für Tier und Mensch giftigen Pflanzen konnten den wenig empfindlichen Schweinemägen nichts anhaben. Was ebenfalls für alle Alpenveilchen gilt: Es sind botanisch gesehen keine Veilchen, sondern Primelgewächse.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret