Im Herbst fällt die grösste Menge an Grünabfällen an. Ein grosser Anteil macht das Laub aus, das wir meist zusammenrechen und der Grünabfuhr mitgeben. Doch das Laub lässt sich auch im eigenen Garten verwerten.
Laub gibt wertvollen Kompost
Eine Möglichkeit ist, neben einem bestehenden Kompostplatz einen Laubhaufen anzulegen und immer wieder eine Portion unter das frische Grüngut zu mischen. Eine andere Variante ist, einen speziellen Laubkompost herzustellen. Unter das stickstoffarme Laub mischt man andere Gartenabfälle, Kleintiermist, Hornspäne und Pflanzengülle. Der gemischte Laubhaufen sollte gleichmässig feucht bleiben, nicht zu nass und auch nicht zu trocken. Am einfachsten geht dies mit einem dicken Abdeckvlies, das man über den Haufen legt, so bleibt die Feuchtigkeit gleichmässig im Kompost. Laubkompost ergibt die feinste Komposterde. Sie findet auch in traditionellen Blumenerden Verwendung.
Tipp: Wer sich am typischen Kompostgeruch stört, kann lagenweise "Hauert Biorga Composter" einstreuen. Das organische Kompostierungsmittel aus natürlichen Rohstoffen reguliert und beschleunigt die Verrottung auf natürliche Weise. Dank der Rotte fördernden Wirkung und dem Zusatz von Gesteinsmehl und Kräutern wird die Geruchsbildung verhindert.
Kostenloses Mulch-Material
Wie Rasenschnittgut kann man auch Laub zum Mulchen von abgeernteten Gemüsebeeten, Zierrabatten oder unter Sträuchern und Beerenpflanzen verwenden. Es schützt den Boden im Spätherbst und im Winter vor Kälte, Austrocknung und Verschlammung. Die Erde bleibt feucht und locker; das ist die beste Grundlage für ein gutes Pflanzenwachstum im neuen Gartenjahr. Ideal ist eine Schicht von 3 - 10 cm.
Wichtiger Lebensraum für Tiere
Bei aller Ordnungsliebe − Laub sollte auch mal liegen bleiben. Natürlich nicht immer dort, wo es gerade hinfällt. Der Rasen würde unter einer Laubdecke zu wenig Licht bekommen und Schaden nehmen. Auch auf Wege gehört es nicht wegen der Rutschgefahr bei Feuchtigkeit. Doch angehäuftes Laub in einer ruhigen Ecke des Gartens dient vielen Tieren als Überwinterungsplatz, zum Beispiel Igeln und Schmetterlingslarven. Auch Molche, Regenwürmer, Käfer, Spinnen und viele mehr finden in einem Laubhaufen Unterschlupf. Solche Kleinlebewesen sind eifrige Helfer für die Bodenaufbereitung. Sie bauen die Laubdecke im Verlauf von mehreren Monaten ab und bereiten Nährstoffe für die Pflanzen auf.
Im Vorfrühling ist der grösste Teil meist verrottet. Was übrig bleibt, kann dann noch zusammengerecht und kompostiert werden.
Tipp: Rosenlaub am besten in die Kehrichtabfuhr geben. Es ist oft pilzbefallen. Lässt man es liegen, sind die Pilzsporen im Frühling gleich wieder da.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret