Im vergangenen Mai hatte ich im Wyss Gartenblog die sogenannte Tomatenkartoffel vorgestellt. Hier erfahren Sie, was aus PotatoTom oder Tomoffel wie das Gewächs auch genannt wird, geworden ist.
Ungläubiges Staunen und Skepsis waren in sozialen Netzwerken Reaktionen auf den Blog-Beitrag über die
Tomatenkartoffel. Zugegeben: Ich hatte im Mai, als ich ein Exemplar dieser Pflanze im Gartencenter gekauft hatte, auch keine Riesenerwartungen im Hinblick auf eine zukünftige Ernte. Vielmehr wollte ich damit meiner Mutter eine Freude bereiten. Sie ist leidenschaftliche Hobbygärtnerin mit schon fast dunkelgrünem Daumen, und sie probiert immer gerne neue Sachen aus.
Den Tomatenkartoffel-Setzling pflanzte meine Mutter in einen grösseren Kübel mit einem Durchmesser von 33 cm um. Der Standort war eine nach Süden ausgerichtete Hauswand, mit ganz wenig Dachvorsprung. Gepflegt hat sie die Tomatenkartoffel genau gleich wie ihre vielen anderen Tomatenpflanzen auch. Als sich mit der Zeit im Kübel auch das Kartoffel-Laub zeigte, schnitt sie dieses nicht ab, sondern liess es stehen.
Den ganzen Sommer lang Cherry-Tomaten
Die Pflanze sei extrem ergiebig, was die Tomätchen anbelangt, äusserte meine Mutter immer wieder. Insgesamt habe sie kiloweise ernten können. Diese Pflanze habe sich schon nur wegen der Tomaten allein gelohnt, stellte sie mit Freude fest. Dass es aufgrund der Witterung ein gutes Tomatenjahr war, half natürlich mit.
Die Kartoffelernte
Den Sonntag, 27. September 2015, machte meine Mutter zum Kartoffelerntetag. Mit dem Fotoapparat ausgestattet, wohnte ich diesem mit Spannung erwarteten Ereignis bei. Die Pflanze ist inzwischen unansehnlich geworden wie es halt üblich ist, wenn die Tomatensaison zu Ende geht. Doch noch immer ist sie reich behangen. Wir nahmen zusammen die letzten Cherrys ab – nochmals fast ein halbes Löcherbecken voll.
Haben sich auch Kartoffeln ausgebildet oder war’s das?
Voller Vorfreude schleppten wir den Kübel in den Garten und leerten ihn aus. Meine Mutter brauchte nicht lange im Erdballen zu graben, kam auch schon die erste Knolle zum Vorschein, und es folgten weitere schöne Kartoffeln. 1 Kilo und 300 Gramm waren es schliesslich. Das gebe einmal „Gschwellti“ mit Raclette; ich sei natürlich dazu eingeladen. Zufrieden meinte meine Mutter: „Eine Tomatenkartoffel will ich nächstes Jahr wieder haben“. Dies sagt sie, obwohl sie in ihrem Garten jeweils auf einer Fläche von 30 – 40 m2 Kartoffeln anpflanzt.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret