"Ja, jetzt auf den Winter hin, hat es keinen Sinn mehr!" Diese Aussage mag für mediterrane Kübelpflanzen oder Kräuter zutreffen, doch für vieles ist der Herbst gar die bessere Pflanzzeit als der Frühling.
Selbstverständlich wird im Frühling auch reichlich gepflanzt; vor allem Saisonflor, Kräuter und Gemüse haben dann Hochkonjunktur. Grundsätzlich gilt: Was in Töpfen verkauft wird, kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Für Sträucher, Obst, Beeren, Koniferen, Stauden, Rosen und Heckenpflanzen ist der Herbst allerdings die beste Pflanzzeit. In einem guten Fachgartencenter ist das Pflanzen-Angebot in dieser Jahreszeit nicht reduziert. Man hat bis spät in den Herbst hinein eine enorme Auswahl an Arten, Sorten, Formen und Grössen. Bei Obstbäumen ist die Auswahl im Herbst sogar am grössten.
Das Umpflanzen ist für alle Pflanzen ein Stressfaktor. Im vierten Quartal ist die Luft feuchter, die Lufttemperaturen sind tiefer, aber der Boden ist trotzdem noch schön warm. So können die Pflanzen viel schneller neue Wurzeln bilden und wachsen dann im Frühling sofort weiter. So hat man gegenüber einer Pflanzung im Frühling eine Saison Vorsprung.
Sehr wichtig ist, die Pflanzen nach dem Setzen stets gut mit Wasser zu versorgen, damit sie im Winter keine Trockenschäden erleiden. Vieles, bei dem man im Frühling glaubt es sei erfroren, ist vertrocknet. Eine Mulchschicht bietet Schutz vor Winterkälte und Austrocknung.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret