Die Sonnenblume ist eine Blume, die einfach gefällt – selbst Leute, die eigentlich keine gelben Blumen mögen, finden an Sonnenblumen Gefallen. Es sind wahre Gute-Laune-Macher. Und wenn die fröhlichen Blütengesichter verwelkt sind, muss es längst nicht vorbei sein mit ihnen.
Es ist einfach schade, den Garten im Herbst zu sehr aufzuräumen und noch Wertvolles in den Grüncontainer zu schmeissen. Gerade die Sonnenblumen haben noch viel zu bieten, wenn die Blütezeit vorbei ist.
Sonnenblume (Helianthus annuus) – Lieblingsblume vieler Menschen und exzellenter Snack für Vögel
Nutzen/Vorzüge: Insektenpflanze, Floristik, Dekorationen, Selbstaussaat, Ölpflanze, Vogelfutter, Bodenverbesserer
Die Sonnenblume wächst krautig, kräftig aufrecht, einstielig oder leicht verzweigt. Einfach blühende Sorten werden 2 - 3 m hoch, gefüllt blühende 80 - 100 cm. Die einjährigen Pflanzen bilden bis zu tellergrosse Blütenscheiben. Im Innern der Blütenscheiben befinden sich die kleinen Röhrenblüten, die nach der Bestäubung die Kerne liefern. Den Rand zieren die zungenförmigen Blütenblätter – je nach Sorte in verschiedenen Gelbtönen, Rotbraun oder crème-weiss. Blütezeit der Sonnenblumen ist von Ende Juni bis Oktober. Sie "erneuern" sich jeweils durch Selbstaussaat, wenn man sie nach der Blüte stehen lässt.
Die Samen sind vielfältig verwendbar. Aus ihnen wird, wenn sie im grossen Stil auf Feldern angebaut werden, beispielsweise Speiseöl hergestellt. Auch einzelne verwelkte Sonnenblumen aus dem Hausgarten können noch nützlich und kostbar sein. Allem voran als Nahrung für die heimische Vogelwelt. Wenn man die Blumenkerne als Futter für die harten Wintertage zur Verfügung haben will, müssen die Blütenköpfe rechtzeitig mit einem Vlies geschützt werden. Ansonsten machen sich die Vögel an die herrliche Kost, noch bevor die Samen richtig ausgereift sind. Im Weiteren können die verblühten Sonnenblumen sehr dekorativ sein: Blütenscheiben abschneiden, äussere Blütenblätter abzupfen. Kombiniert mit Zierkürbis, Kastanien, Heidepflanzen oder anderem, was der Herbst ergibt, kommen sie sehr schön zur Geltung.
Übrigens: Sonnenblumen sind auch als Gründüngung hervorragend geeignet. Durch ihre Wurzeln, die eine Länge von 2 m und mehr erreichen können, verbessern sie den Boden, indem sie ihn locker machen. Zudem vermögen Sonnenblumen auch, den Boden zu entgiften. Dazu lässt man im Herbst Verblühtes stehen; im Frühling wird es dann in die Erde eingearbeitet.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret