Himbeeren (botanisch Rubus) sind nicht nur sehr schmackhaft und süss, sondern auch sehr gesund. Sie haben viele Vitamine und Mineralstoffe und stärken das Immunsystem. Und obwohl sie so süss sind, sind sie trotzdem kalorienarm; also ideal zum Naschen, für Desserts oder als Konfitüre.
Himbeeren kann man das ganze Jahr pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist. Doch im Herbst ist die Sorten-Vielfalt meist am grössten. Und wer bis ca. im November pflanzt, kann bereits im Folgejahr ernten. Himbeeren sind sehr pflegeleicht. Einmal gepflanzt, kann man 20 bis 30 Jahre lang regelmässig frische Beeren aus dem eigenen Garten pflücken.
So werden Himbeeren gepflanzt
Für ein gutes Gedeihen ist ein sonniger bis halbschattiger Standort erforderlich. Es ist wichtig, einen Platz auszuwählen, an dem früher noch keine Himbeeren gewachsen sind. Die Erde sollte locker, humos und durchlässig sein. Man kann auch etwas Kompost, Rindenmulch oder
Greenplant-Outdoor-Substrat beimischen. Direkt ins Pflanzloch gibt man eine Hand voll Herbstdünger. Gepflanzt wird in Reihen, in einem Abstand von 30 - 40 cm (3 Pflanzen pro Laufmeter). Vor dem Einpflanzen den Wurzelballen gut durchwässern. Himbeeren werden so tief gesetzt, dass die obere Ballenfläche mit der Bodenoberfläche bündig ist. Der Abstand zwischen den Reihen sollte ca. 130 cm betragen.
Gerüst/Aufbinden
Himbeer-Ruten brauchen ein Gerüst, an dem man sie aufbinden kann. Klassisch sind waagrecht an Metallpfosten fixierte Drähte, die in Abständen von 50 cm bis auf eine Höhe von 2 m reichen. Da Sommerhimbeeren am letztjährigen Holz fruchten, ist es ratsam, sie bereits beim Aufbinden auseinander zu halten. Die alten Ruten, die man nach der Ernte wegschneiden kann, kommen auf eine Seite und die frischen Ruten (für die Früchte im nächsten Jahr), die sich im Sommer/Herbst bilden, kommen auf die andere Seite.
Bei den Herbstsorten schneidet man alle Ruten im Herbst weg. Deshalb kann alternativ zu Drähten auch ein Maschengitter waagrecht über das Himbeerbeet gespannt werden; die Ruten wachsen dann im Frühling in die Maschen und haben so genügend Halt.
Sortenwahl für eine möglichst lange Erntezeit
Es gibt sommer- und herbsttragende, rote, gelbe und sogar schwarze Himbeeren-Sorten. Die wohl beliebteste ist die sehr pflegeleichte Herbstsorte ‚Autumn Bliss‘. Bei den Sommersorten sind es vor allem die Sorten ‚Willamette‘ und ‚Meeker‘; beide haben exzellent süsse Früchte.
Wenn genügend Platz vorhanden ist, empfiehlt es sich, mehrere Sorten zu pflanzen, zum Beispiel je ein Drittel früh-, mittelfrüh- und spätreifende Sorten. So kann man von Mitte Juni bis zum Herbst täglich frische Himbeeren ernten.
Sorte |
Reifezeit (je nach Witterung) |
Autumn Bliss/Blissy |
Ende Juli bis Ende September |
Glen Ample (stachellos) |
Juli |
Enrosadira, zweimal tragend |
Mitte Juni bis Mitte Juli und ab August bis Anfang Oktober |
Herbstgold (gelbe Fruchtfarbe) |
August bis September |
Meeker |
Anfang bis Ende Juli |
Ruby Beauty (Zwergsorte, kann auch in Gefässe gepflanzt werden) |
Mitte Juni bis Mitte Juli |
Tulameen |
Mitte bis Ende Juli |
Willamette |
Anfang bis Mitte Juli |
Pflege von Himbeeren nach dem Pflanzen
Himbeeren sind Flachwurzler. Man sollte daher den Bereich rund um die Himbeeren-Pflanzen nicht hacken, sondern nur abmulchen. Das heisst, wir decken den Boden zum Beispiel mit Rindenmulch, Biorga-Mulch, Greenplant-Lava-Mulch oder auch Rasenschnittgut ab. Diese Mulchschicht hemmt das Unkraut und schützt auch vor Kälte und Austrocknung. Vor der Beerenreife sollten die Pflanzen nicht zu trocken haben. Bei den Herbstsorten schneidet man nach der Ernte alle Triebe bodeneben weg; bei den Sommersorten werden nur die alten Triebe weggeschnitten und die neuen Triebe aufgebunden. Im Frühjahr gibt man Beerendünger (pro m2 eine Hand voll) und mulcht dann wieder ab.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret