Die beste Zeit, um Pfingstrosen neu zu pflanzen, zu teilen oder umzusetzen ist im September. Für den Erfolg mit Pfingstrosen ist es wichtig, die Unterschiede beim Pflanzen der verschiedenen Arten zu kennen.
Alle Pfingstrosen (botanisch Päonien) sind am blühfreudigsten an sonnigen Plätzen, doch auch im Halbschatten blühen sie zufriedenstellend. Der Boden sollte lehmig, durchlässig, nährstoffreich und frisch sein. Staunässe vertragen Pfingstrosen nicht; deshalb ist ein guter Wasserabfluss notwendig. Päonien mögen eher einen leicht kalkhaltigen als einen zu sauren Boden.
Staudenpfingstrosen
Am häufigsten in unseren Gärten anzutreffen sind die Staudenpfingstrosen, die wie andere Stauden im Winter einziehen und im Frühjahr neu austreiben. Zu ihnen gehören die Arten Paeonia officinalis (Bauernpfingstrose) sowie Paeonia lactiflora (Edelpfingstrose, Chinesische Pfingstrose).
Nicht zu tief pflanzen
Wichtig ist, die verdickten Wurzeln nicht zu tief zu setzen. Oft ist eine falsche Pflanztiefe der Grund für ausbleibende Blüten. Die Erdschicht über den Wurzeln sollte nicht dicker als 3 cm sein; deshalb ist auch bei der Kompostgabe nur eine dünne Schicht aufzutragen.
Strauchpfingstrosen
Baum- oder Strauchpäonien bilden Halbsträucher oder Sträucher. Am bekanntesten ist Paeonia suffruticosa, die eine besonders grosse Sortenvielfalt hervorbringt.
Genügend Raum geben
Punkto Standortwahl bei Strauchpäonien gibt es keine grossen Unterschiede zu Staudenpäonien. Man sollte allerdings bedenken, dass Strauchpäonien bis zu 2 m hoch werden können und deshalb besonders gut für eine Solitärstellung, z. B. im Vorgarten oder im Rasen, geeignet sind.
Tiefer pflanzen
Ein bedeutender Unterschied zu den Staudenpfingstrosen besteht bei der Pflanzung. Die meisten Strauchpfingstrosen sind auf einer Unterlage (Paeonia lactiflora) veredelt, die das Anwachsen und die Nährstoffversorgung in den ersten Jahren erleichtert. In dieser Zeit bildet die eigentliche Strauchpfingstrose eigene Wurzeln und stösst die Unterlage ab. Damit dies geschehen kann, muss die Veredelungsstelle 10 - 15 cm tief gepflanzt werden. Zudem sollte die Strauchpäonie leicht schräg in die Erde gesetzt werden, um die Bildung von Trieben anzuregen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Alexander Daetwyler