Vorkommen in der Schweiz
Hierzulande sind die Hauptverbreitungsgebiete der Kanton Tessin und die südlichen Täler des Kantons Graubünden. Der grösste Bestand an Kastanienwäldern liegt im Sottoceneri, von Camignolo bis an den Luganersee. Im Sopraceneri bilden Kastanienwälder im Eichengebiet der tieferen Lagen einen dichten Gürtel bis zum montanen Buchenwald. Auf der Alpennordseite liegen die bedeutendsten Bestände in den Regionen Rhonetal/Genfersee, Vierwaldstättersee/Zugersee und Walensee/Sargans.
Köstliches aus Edelkastanien
Edelkastanien gelten heute als Delikatesse. Am bekanntesten und in der kalten Jahreszeit sehr beliebt sind die auf dem Feuer gerösteten „heissen Marroni“. Aus Nektar und Pollen gibt es kräftigen, dunkelbraunen Honig. Kastanien werden gekocht oder geröstet als Beilage oder als Salatzutat verwendet. Auch leckere Süssspeisen gibt es aus Kastanien, z. B. Vermicelles, Mousse, Morrons glacés, Eiscreme, Soufflé, Creme. Kastanien sind glutenfrei; das Mehl kann daher als Getreide-Ersatz verwendet werden.
Achtung: Die Edelkastanie nicht verwechseln mit der Rosskastanie, deren Früchte für Menschen ungeniessbar sind und sogar Vergiftungserscheinungen hervorrufen können! Gut unterscheidbar sind die beiden Kastanienarten an den Fruchtkapseln. Die Kapseln der Edelkastanie haben sehr viele und lange Stacheln; jene der Rosskastanie nur wenige sehr kurze.