Edelkastanie Castanea sativa

Pflanzenfamilie
Buchengewächse Fagaceae Fagaceae
Herkunft
Südosteuropa, Kleinasien.
Wuchs / Lebensform
Mächtiger Grossbaum, der bis 25 m hoch werden kann. Ø der Krone: 10 - 15 m. Mehrjährig, winterhart. Kann bis 500 Jahre alt werden. Junge Bäume benötigen in den ersten Jahren einen Winterschutz im Wurzelbereich.
Blüte
Grüngelbe, aufrechte, bis 20 cm lange Kätzchen. Auf einem Kätzchen kommen männliche und weibliche Blüten vor.
Blütezeit
Mai bis Juni.
Frucht
Der Beginn der Fruchtbildung liegt im Baumalter von 15 - 20 Jahren. Die stacheligen Fruchtkapseln mit den braunen, essbaren Nussfrüchten reifen ab Ende Oktober.
Blatt
Lanzettlich, grob gesägt, 12 - 20 cm lang. Goldgelbe Herbstfärbung.
Ansprüche
Halbschattiger, warmer Standort. Eher trockener, durchlässiger und saurer Boden.
Verwendung
Als Gartenpflanze.
Besonderes
Genügend Platz einberechnen, damit sich die Edelkastanie gut entfalten kann.
Begleitpflanzen
Die Edelkastanie kommt am besten als einzelner Solitär zur Geltung.

weiter zurück

Vorkommen in der Schweiz

Hierzulande sind die Hauptverbreitungsgebiete der Kanton Tessin und die südlichen Täler des Kantons Graubünden. Der grösste Bestand an Kastanienwäldern liegt im Sottoceneri, von Camignolo bis an den Luganersee. Im Sopraceneri bilden Kastanienwälder im Eichengebiet der tieferen Lagen einen dichten Gürtel bis zum montanen Buchenwald. Auf der Alpennordseite liegen die bedeutendsten Bestände in den Regionen Rhonetal/Genfersee, Vierwaldstättersee/Zugersee und Walensee/Sargans.

 

Köstliches aus Edelkastanien

Edelkastanien gelten heute als Delikatesse. Am bekanntesten und in der kalten Jahreszeit sehr beliebt sind die auf dem Feuer gerösteten „heissen Marroni“. Aus Nektar und Pollen gibt es kräftigen, dunkelbraunen Honig. Kastanien werden gekocht oder geröstet als Beilage oder als Salatzutat verwendet. Auch leckere Süssspeisen gibt es aus Kastanien, z. B. Vermicelles, Mousse, Morrons glacés, Eiscreme, Soufflé, Creme. Kastanien sind glutenfrei; das Mehl kann daher als Getreide-Ersatz verwendet werden.
 
Achtung: Die Edelkastanie nicht verwechseln mit der Rosskastanie, deren Früchte für Menschen ungeniessbar sind und sogar Vergiftungserscheinungen hervorrufen können! Gut unterscheidbar sind die beiden Kastanienarten an den Fruchtkapseln. Die Kapseln der Edelkastanie haben sehr viele und lange Stacheln; jene der Rosskastanie nur wenige sehr kurze.