Felsenbirne Amelanchier

Pflanzenfamilie
Rosengewächse Rosaceae
Herkunft
Viele Arten stammen aus Nordamerika. Einheimisch ist die Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis).
Wuchs / Lebensform
Mehrstämmiger Strauch mit locker überhängenden Zweigen oder kleinkroniger Baum, der je nach Art 3 - 8 m hoch wird. Mehrjährig, winterhart.
Blüte
Unzählige Büschel mit weissen Sternblüten.
Blütezeit
April bis Juni.
Frucht
Sammelscheinfrucht; die eigentlichen Früchte sind im Fruchtfleisch eingeschlossen. 10 - 12 mm gross, purpurrot bis bläulich schwarz, oft auch bereift. Bei den in diesem Porträt beschrieben Arten sind die Früchte essbar.
Blatt
Oval, dunkelgrün, meist mit auffallend schöner Herbstfärbung in Gelb-, Orange- und Rottönen. Beim Austrieb silbrig behaart, später nur auf der Unterseite filzig behaart.
Ansprüche
Sonnige bis halbschattige Lage, eher trockener Boden.
Verwendung
Als Gartenpflanze, Kübelpflanze, in Wildhecken, als kleinkroniger Baum.
Besonderes
Blüten werden stark von Insekten beflogen.
Begleitpflanzen
Blütensträucher wie z. B. Flieder, Roseneibisch, Perückenstrauch. Frühlingszwiebelblumen eignen sich als Unterbepflanzung.

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Nein, es gibt keine Birnen!

Die Felsenbirne hat nichts mit Birnen zu tun. Der Strauch bildet süsse, saftige Früchte, die an Heidelbeeren erinnern. Die Reifezeit ist von Juli bis August. Will man die Früchte ernten, empfiehlt sich ein Vogelschutznetz, denn auch Vögel lieben den Geschmack der Beeren. Felsenbirnenfrüchte sind für den Frischverzehr und zur Herstellung von Konfitüre geeignet. Da die Früchte einen hohen Pektingehalt haben, ist zur Herstellung nicht einmal Geliermittel nötig. Während kurzer Zeit können die Früchte auch tiefgekühlt werden. Als Dörrobst sind vor allem die Kupfer-Felsenbirnen ein Ersatz für Rosinen.


Über Arten und Sorten

Die Gattung Amelanchier umfasst 25 Arten. Die Echte Felsenbirne (Amelanchier ovalis) wächst wild in unseren Breitengraden an steinigen Hängen und Felsen und kommt bis in Höhen von 2‘000 m vor. Neben der Echten Felsenbirne ist die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckiii) oft im Handel anzutreffen. Die Kupfer-Felsenbirne mit dem auffallend kupfrigen Blattaustrieb ist, obwohl ursprünglich aus Nordamerika stammend, seit mehr als 100 Jahren in Mitteleuropa eingebürgert und kommt auch wild vor.


Schnitt der Felsenbirne

Um eine Felsenbirne buschig zu halten und zu verhindern, dass sie von unten her kahl wird, kann man ältere Äste an der Basis entfernen. Zu lange Äste können eingekürzt werden. Es gibt auch veredelte Sorten. Diese sind oft auf eine andere Pflanze, z. B. den Weissdorn, veredelt. Es ist möglich, dass unter der Veredelungsstelle Wildtriebe von der anderen Pflanze austreiben. Diese müssen entfernt werden.