Nein, es gibt keine Birnen!
Die Felsenbirne hat nichts mit Birnen zu tun. Der Strauch bildet süsse, saftige Früchte, die an Heidelbeeren erinnern. Die Reifezeit ist von Juli bis August. Will man die Früchte ernten, empfiehlt sich ein Vogelschutznetz, denn auch Vögel lieben den Geschmack der Beeren. Felsenbirnenfrüchte sind für den Frischverzehr und zur Herstellung von Konfitüre geeignet. Da die Früchte einen hohen Pektingehalt haben, ist zur Herstellung nicht einmal Geliermittel nötig. Während kurzer Zeit können die Früchte auch tiefgekühlt werden. Als Dörrobst sind vor allem die Kupfer-Felsenbirnen ein Ersatz für Rosinen.
Über Arten und Sorten
Die Gattung Amelanchier umfasst 25 Arten. Die Echte Felsenbirne (Amelanchier ovalis) wächst wild in unseren Breitengraden an steinigen Hängen und Felsen und kommt bis in Höhen von 2‘000 m vor. Neben der Echten Felsenbirne ist die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckiii) oft im Handel anzutreffen. Die Kupfer-Felsenbirne mit dem auffallend kupfrigen Blattaustrieb ist, obwohl ursprünglich aus Nordamerika stammend, seit mehr als 100 Jahren in Mitteleuropa eingebürgert und kommt auch wild vor.
Schnitt der Felsenbirne
Um eine Felsenbirne buschig zu halten und zu verhindern, dass sie von unten her kahl wird, kann man ältere Äste an der Basis entfernen. Zu lange Äste können eingekürzt werden. Es gibt auch veredelte Sorten. Diese sind oft auf eine andere Pflanze, z. B. den Weissdorn, veredelt. Es ist möglich, dass unter der Veredelungsstelle Wildtriebe von der anderen Pflanze austreiben. Diese müssen entfernt werden.