Der Kannenstrauch (Nepenthes) gehört zu den fleischfressenden Pflanzen (Karnivoren). Die Kannen dienen als Fallgruben für Insekten. Damit die Pflanzen zuverlässig Kannen ausbilden, muss vieles stimmen; anspruchslos und pflegeleicht ist diese Pflanzengattung nicht.
Das bekommt den Kannenpflanzen gut
Die Kannenpflanze fühlt sich wohl an einem sehr hellen warmen (20 - 30 ° C) Platz ohne direkte Sonne. Zudem benötigt sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Können wir dies nicht bieten, so soll sie dafür regelmässig besprüht werden. Wegen der Bodenkannen sollte nicht direkt auf die Erde gegossen werden. Besser ist, wenn die Pflanze das Wasser via Untersetzer aufnehmen kann. Das Substrat soll nie ganz austrocknen, aber Staunässe gilt es zu vermeiden. Kalkfreies lauwarmes Wasser verträgt die Kannenpflanze auf Dauer besser.
Gedüngt wird in der Hauptwachstumszeit von Frühling bis Herbst alle 3 - 4 Wochen mit Orchideen-Dünger in halber Konzentration, der über die Pflanzen gesprüht wird. Kannen schneidet man am besten erst dann ab, wenn sie ganz dürr sind. Auch in halb vertrocknetem Zustand nimmt die Pflanze daraus noch Nährstoffe auf.
Wenn die Pflanze keine Kannen mehr ausbildet, kann dies unterschiedliche Ursachen haben: zu tiefe Temperaturen (unter 20 ° C), zu viele Düngergaben beziehungsweise zu stark gedüngte Topfpflanzenerde oder Trockenheit im Luft- und Wurzelbereich. Ein gelegentliches Stutzen der Triebspitze, wenn sich die Pflanze im Wachstum befindet, fördert die Verzweigung und die Kannenbildung.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret