Die Wilde Karde ist eine einheimische Staude, deren walzenförmige stachelige Blütenstände an Disteln erinnern. Sie ist ein imposanter Blickfang im Garten und gleichzeitig ökologisch sehr wertvoll.
Wer eine anspruchslose Pflanze mit guter Fernwirkung sucht, die zudem bei Insekten beliebt ist, landet mit der Wilden Karde einen Volltreffer. Sie sieht zwar aus wie eine Distel, ist aber keine, sondern eine Pflanze aus der Familie der Geissblattgewächse. Die Wilde Karde macht sich gut in naturnahen Gärten, am Teichrand oder auch in Steingärten.
Wilde Karde (Dipsacus fullonum) – im Sommer wie im Winter eine Zierde
Nutzen/Vorzüge: Insektenpflanze, Floristik, Heilpflanze, Selbstaussaat, Vogelnahrung, Winterschmuck, schneckenresistent
Die zweijährige Pflanze wächst horstig aufrecht und wird 1.5 - 2 m hoch. Im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette; im Folgejahr bilden sich die Blütenstängel. Von Juni bis August erscheinen die hellrosa- bis violetten Blüten, die in Kolben ringförmig angeordnet sind. Sie sind ein Magnet für Schmetterlinge, Bienen und andere Nektar suchende Insekten.
Die Wilde Karde ist auch eine gute, lange haltbare Schnittblume. Auch getrocknet wird sie gerne in Sträussen und Gestecken verwendet. Es ist jedoch zu empfehlen, nicht alle Blütenstände abzuschneiden, denn diese sind auch im Winter – mit Raureif überzogen – ein schöner Schmuck im Garten. Ausserdem können die Samen ausreifen. Diese sind für Vögel wie Distelfinken oder Dompfaffen eine wertvolle Nahrungsquelle. Und das, was unsere gefiederten Freunde übrig lassen, sät sich selbst aus, und die Pflanze kann sich so erhalten ohne unser Zutun. Übrigens: Für Schnecken ist die Wilde Karde nicht interessant.
Auch als Heilpflanze findet die Wilde Karde Verwendung, so zum Beispiel bei Hauterkrankungen sowie zur Schmerzlinderung bei rheumatischen Beschwerden.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret