Wilde Blumen in Massen sind immer beeindruckend. Sie erwecken in uns Träume einer unverfälschten kostbaren Natur. Wie bezaubernd doch ein Meer aus Schneeglöckchen, Krokussen und Narzissen ist, das mit den Jahren immer üppiger wird! Jetzt ist es Zeit, zum Verwildern geeignete Blumenzwiebeln in den Boden zu bringen.
Während die Blühfreudigkeit vieler Zwiebelblumen oft nach wenigen Jahren nachlässt, blühen manche mit zunehmendem Alter so richtig prächtig auf. Wer die richtigen Pflanzen wählt, darf sich von Jahr zu Jahr über mehr Blüten freuen. Sie vermehren sich reichlich durch Brutzwiebeln oder säen sich selbst neu aus.
Kandidaten zum Verwildern
Geeignete Frühlingsblüher zum Verwildern sind:
- Krokusse: Crocus chrysanthus, Crocus tommasinianus
- Narzisse ‘Montreux’
- Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
- Sibirischer Blaustern (Scilla siberica)
- Spanisches Hasenglöckchen (Hyazinthoides hispanica)
- Türkenbundlilie (Lilium martagon)
- Tulpen: Tulipa clusiana, Tulipa kaufmanniana, Tulipa kolpakowskiana, Tulipa sylvestris, Tulipa tarda
- Winterling (Eranthis)
- Zierlauch Allium ‘Hair’
Die meisten Frühlingsblüher mögen einen sonnigen Standort. Blausternchen und Hasenglöckchen sind hingegen ideal für halbschattige und schattige Plätze, z. B. unter immergrünen Gehölzen.
Vorgehen
Zum Verwildern sollte man jeweils eine grössere Anzahl Zwiebeln ausbringen – lieber 100 Stück als nur 5. Schöne natürliche Ergebnisse erreicht man, wenn die Zwiebeln unregelmässig verteilt. Man kann sie dazu einfach auf den Boden werfen und dort einsetzen, wo sie gerade liegen. Wer grosse Mengen mühelos pflanzen möchte, legt sich am besten einen Blumenzwiebelpflanzer zu. Es gibt sie für grosse und für kleine Zwiebeln.
Wenn die Blumen verblüht sind, dürfen nur die Blütenstängel abgeschnitten werden. Alle Blätter sind unbedingt stehen zu lassen und erst zu entfernen, wenn diese gelb – oder noch besser dürr – geworden sind. Dies ist wichtig, da die Mutterzwiebeln nach dem Blühen sogenannte Brutzwiebeln bilden und diese dazu genügend Saft und Kraft brauchen. Nur starke Brutzwiebeln sind in der Lage, im Folgejahr Blüten hervorzubringen. Zu schwache Zwiebeln bilden nur Laub, blühen jedoch nicht. Um starke Brutzwiebeln zu erhalten, ist eine Düngung mit einem kalibetonten Dünger mit Magnesium, zum Beispiel Wyss Bio Vital-Dünger, nach der Blüte zu empfehlen.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret