Er ist ein beliebtes Mitbringsel zu Anlässen, bei denen man den Beschenkten Glück wünscht, zum Beispiel zum Geburtstag oder zum Jahreswechsel − der vierblättrige Glücksklee (botanisch Oxalis deppei). Wie lange dieses symbolische Glück anhält, kommt stark auf die Standortbedingungen an.
Eines vorneweg: Denken Sie nicht, dass es mit dem Glücksklee schon aus ist, wenn er gleich am ersten Abend seine Blätter hängen lässt! Es ist normal bei dieser Pflanze, dass sie nachts ihre hellgrünen Blätter mit dem dunklen Fleck in der Mitte (Sorte 'Iron Cross') zusammenklappt und "schläft", um am nächsten Tag wieder munter in die Welt zu blicken.
Meistens ist es so, dass der Glücksklee nach ein paar Wochen im Wohnzimmer zusammenfällt und einzieht. Gründe dafür sind ein zu warmer Raum, trockene Luft und ungünstige Lichtverhältnisse. Wichtig für Oxalis deppei als Zimmerpflanze ist ein heller kühler Platz. Bilden sich überlange sehr helle und sehr Weiche Triebe (sogenannter Geilwuchs) ist dies ein Zeichen dafür, dass die Pflanze nicht genügend Licht bekommt oder an einem zu warmen Platz steht. Ideal wären 15 - 18 ° C, zum Beispiel in einem temperierten Wintergarten. Auch ein Fensterplatz im Schlafzimmer ist möglich. Zum Giessen verwendet man am besten abgestandenes Wasser mit Zimmertemperatur. Die Erde sollte nur an-, aber nie ganz austrocknen. Unter ganz guten Standortbedingungen und der richtigen Pflege kann der Glücksklee bis zum späten Frühling halten und danach draussen jahrelang Freude bereiten. Die Pflanze ist allerdings nicht winterhart.
Den Glücksklee draussen weiterkultivieren
Als Topfpflanze: Im April sollte der Glücksklee in einen grösseren Topf in gut durchlässige Erde (idealerweise etwas Greenplant oder Sand beigemischt) gepflanzt werden. Im Mai, nach den Eisheiligen, kann er seinen sonnigen bis halbschattigen Platz im Freien einnehmen.
Als Gartenpflanze: Man kann den Glücksklee im Frühling, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, auch an einen halbschattigen geschützten Platz in den Garten pflanzen. Der Gartenerde mischt man idealerweise etwas Sand oder Greenplant bei. Vor den ersten Frösten muss die Pflanze jedoch wieder ausgegraben werden. An den dicken wässrigen rübenähnlichen Wurzeln werden sich Brutzwiebeln gebildet haben. Die Wurzeln samt Zwiebelchen werden an einem trockenen Ort gelagert. Sobald die Wurzeln eingeschrumpft sind, lassen sich die Brutzwiebeln entfernen. Diese werden trocken aufbewahrt und können im kommenden späten Frühling erneut in den Garten oder in einen Topf gepflanzt werden.
Gedüngt wird nur etwa alle 3, 4 Wochen in der Zeit von April bis September mit einem Flüssigdünger. Ab etwa Juli/August bis zum Herbst erfreuen zierliche rosa bis rote Blüten auf langen Stängeln. Schneidet man verdorrte Blätter und verwelkte Blüten regelmässig ab, so sieht die Pflanze jederzeit schön aus und verbraucht ihre Energie nicht mit der Entwicklung von Samenständen.
Möge euer Glück lange, lange halten!
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret