Das Problem mit dem Buchsbaumzünsler und dem Buchsbaumtriebsterben, der die Buchsbestände zerstören kann, besteht nach wie vor. Wenn es also für die Beeteinfassung kein Buchs sein soll, stehen einige attraktive Alternativen bereit.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Beeteinfassungen zu gestalten. Sie reichen von Miniaturzäunen aus schönen oder eben auch weniger schönen Materialien, Metallkanten, Dachziegeln, Steinen, verrosteten Rohren bis zu Umrandungen aus Pflanzen. Um ein natürliches Gartenbild zu bekommen, sind Pflanzen ganz klar erste Wahl.
Die am verbreitetsten Pflanzen als Beeteinfassung sind die Buchsbäume. In den letzten Jahren hat der Buchs aufgrund der Anfälligkeit für Schäden durch den Buchsbaumzünsler jedoch an Beliebtheit eingebüsst. Viele Hobbygärtner/innen möchten Pflanzenschutzmassnahmen am Buchs nicht zu ihrer Daueraufgabe machen. In diesem Blog stellen wir interessante Alternativen für die Beetumrandung vor. Alle diese Pflanzen sind mehrjährig und winterhart.
Blaukissen (Aubrieta)
Im Frühjahr sind Blaukissen willkommene Farbtupfer in Violett, Blau, Blau-Violett, Rosa, Weiss oder Karminrot. Die ca. 10 - 15 cm hohen Pflanze bilden dicke Polster.
Standort: Sonnig bis leicht halbschattig. Mässig nährstoffreicher, kalkhaltiger, leicht feuchter und durchlässiger Boden.
Blüte: Fülle an ca. 1 cm grossen einfachen oder gefüllten Blüten, die in Büscheln zusammenstehen. Blütezeit: April bis Mai.
Schnitt: Wenn man die Pflanze nach der Blüte zurückschneidet, erreicht sie ein besonders hohes Alter und bleibt schön kompakt. Je nach Sorte verwöhnt sie uns dann auch mit einer zweiten Blüte.
Bemerkungen: Düngen ist nicht notwendig. Gute Nahrungsquelle für Bienen.
Buchsblättrige Berberitze (Berberis buxifolia)
Dieser äusserst widerstandsfähige Zwergstrauch mit den buchsähnlichen dunkelgrünen Blättern hat einen breitkugeligen, dichten Wuchs. Die Wuchshöhe beträgt 40 - 70 cm.
Standort: Gedeiht an allen Standorten, in normalem durchlässigem Gartenboden.
Blüte: Goldgelbe Blüten von April bis Mai. Blüht oft erst nach mehreren Jahren.
Schnitt: Sehr schnittverträglich; treibt auch aus dem alten Holz wieder aus. Man kann sie also je nach Bedarf beliebig weit zurücknehmen.
Bemerkungen: Gute Bienenpflanze. Durch die bedornten Zweige auch für Schutzpflanzungen geeignet.
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
Der Lavendel mit seinem herrlichen, unverkennbaren Duft hat sich längst als Begleiter zu Rosen etabliert. Doch auch als Beeteinfassung ist das mediterrane Gewächs eine Augenweide. Zudem ist Lavendel kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Als Beeteinfassung ist die langsam und kompakt wachsende Sorte ‘Hidcote Blue’ zu empfehlen.
Standort: Sonnig, warm und trocken. Eher nährstoffarmer, durchlässiger Boden.
Blüte: Blau-violette, rosa oder weisse Ähren von Juni bis August.
Schnitt: Will man den Lavendel schön buschig behalten, immer wieder frische Triebe und Blüten bekommen und vor allem auch ein Verkahlen vermeiden, ist ein regelmässiger Schnitt notwendig (siehe auch Blog
"Lavendelschnitt: Aller guten Dinge sind drei").
Bemerkungen: Blüten liefern wertvollen Nektar für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge. Gute Pflanze zur natürlichen Mückenabwehr.
Gewöhnliche Eibe (Taxus baccata)
Eiben sind sehr pflegeleicht und für alle Lagen geeignet. Sie wachsen sehr langsam und dicht. Im Herbst können sich an weiblichen Pflanzen dekorative eiförmige Samen, die von einem scharlachroten becherförmigen fleischigen Mantel umgeben sind, bilden.
Standort: Vorzugsweise halbschattig bis schattig. Durchlässiger, nährstoffreicher, sandig- bis lehmig-humoser, feuchter Boden. Im Frühling Langzeitdünger verabreichen.
Blüte: Unscheinbar.
Schnitt: Nach Bedarf. Kaum ein anderes Gehölz ist so gut schnittverträglich wie die Eibe. Auch aus dem alten Holz und sogar aus Baumstrünken treiben sie wieder aus.
Bemerkungen: Stark giftig.
Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus)
Da der dicht verzweigte Halbstrauch mit den silbergrauen Blättchen oft zur Grabbepflanzung verwendet wird, ist das Heiligenkraut nicht jedermanns Sache. Dabei hat die Pflanze einige Vorzüge und ist äusserst pflegeleicht. So sind giessen und düngen beim Heiligenkraut nicht notwendig. Die Wuchshöhe beträgt ca. 10 - 60 cm.
Standort: Sonnig bis halbschattig. Nährstoffarmer, durchlässiger, eher trockener Boden.
Blüte: Macht erst im 2. Jahr leuchtendgelbe, duftende Knopfblüten an langen Stielen. Blütezeit: Juli bis August.
Schnitt: Einmal pro Jahr direkt nach der Blüte kräftig zurückschneiden, um einen buschigen Wuchs zu fördern.
Bemerkungen: Die ätherischen Öle der Pflanze wirken schädlingsabweisend.
Japanische Stechpalme (Ilex crenata)
Dieser kompakt wachsende immergrüne krankheitsresistente Strauch kommt dem Buchs optisch am nächsten. Da die Japanische Stechpalme nur sehr langsam wächst, hat sie einen hohen Preis.
Standort: Für alle Lagen geeignet. Bevorzugt einen nährstoffreichen, sandigen und humosen Boden, kommt aber mit jedem normalen Gartenboden zurecht.
Blüte: Unscheinbar.
Schnitt: Die Japanische Stechpalme ist sehr schnittverträglich. Zweimal pro Jahr (im zeitigen Frühjahr und im Spätsommer).
Bemerkungen: Bildet an weiblichen Pflanzen von September bis November kleine schwarze Steinfrüchte, die giftig sind.
Kriechspindel (Euonymus fortunei)
Wie es der Name sagt, ist der Wuchs dieses Strauchs kriechend, teils auch breit aufrecht. Die Kriechspindel ist langsam und kompakt wachsend. Je nach Sorte sind die Blätter grün, dunkelgrün-gelb panaschiert, grün-grau oder grün mit goldgelbem Rand. Die Wuchshöhe beträgt 40 - 60 cm.
Standort: Sonnig bis halbschattig. Mag einen humosen, durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Kommt aber grundsätzlich mit allen Standorten zurecht.
Blüte: Unscheinbar.
Schnitt: Sehr schnittverträglich; lässt sich daher ganzjährig in Form bringen.
Bemerkungen: Buntblättrige Sorten vergrünen im Schatten.
Zwerg-Rhododendron Bloombux® (Rhododendron micranthum)
Sehr kompakter, breitbuschiger Wuchs, Robustheit, sehr gute Schnittverträglichkeit, attraktive Blüte, gesundes sattgrünes Laub − all das zeichnet die Neuzüchtung Bloombux® aus. Die Wuchshöhe beträgt 50 - 70 cm.
Standort: Sonnig bis halbschattig. Dieser Rhododendron ist kalktolerant und benötigt daher nicht unbedingt ein Moorbeet bzw. ein saures Bodenklima. Der Boden sollte jedoch locker und stets leicht feucht sein.
Blüte: Kleine rosa Blüten in grosser Fülle, fein duftend. Blütezeit: Juni.
Schnitt: Die beste Zeit für einen Rück-/Formschnitt ist im Frühsommer, nach der Blüte. Ein letzter Formschnitt ist bis Mitte Juli möglich.
Bemerkungen: Bienen- und schmetterlingsfreundliche Pflanze. Die Blätter duften angenehm würzig, wenn man sie zwischen den Fingern reibt.
Foto: ©Nova Photo Grafik
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret