Rosen im Garten sind einfach wunderbar. Wie keine andere Pflanze sprechen sie die Sinne des Menschen an. Nebst Blütenfarbe und Duft sind Robustheit und eine lang anhaltende Blüte wichtige Kriterien. Hier haben Züchter in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt. Dennoch kann, wer schöne gesunde Rosen will, die Pflege nicht ganz vernachlässigen.
Generell gilt: Je besser der Standort (sonnig, warm, luftig, tiefgründiger und humoser Boden), umso weniger Pflanzenschutz ist notwendig. Auch die Sortenwahl spielt eine grosse Rolle für ein gutes Gedeihen. Bodendeckerrosen sind die pflegeleichtesten und erfordern kaum Pflanzenschutz-Massnahmen.
Speziell widerstandsfähig sind Sorten mit dem ADR-Prädikat (ADR = Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung), die in allen Rosengruppen vertreten sind. Zu diesen gehören u. a. 'Aprikola', 'Aspirin Rose', 'Black Forrest Rose', 'Bonica 82', 'Camelot’, 'Compassion' (Foto), 'Heidetraum', 'Innocencia', 'Lions Rose', 'Loredo', 'Neon', ' Red Leonardo da Vinci', 'Romanze', 'Rotilia', 'Rouge Meilove', 'Schneeflocke' und 'Sorrento'.
Frühling
Wenn die Rosen zu treiben beginnen, sind Rosenschutzhauben und Jutebänder um Hochstamm-Rosen, die als Winterschutz dienten, zu entfernen. Bei im Herbst angehäufelten Rosen wird die Erde wieder zur Seite gestrichen. Mit dem Austrieb im Frühling erhalten die Rosen wieder Nährstoffe in Form eines Volldüngers oder eines speziellen Langzeitdüngers (z. B. Wyss Bio Rosendünger mit Langzeitwirkung oder Hauert Tardit Rose). In dieser Jahreszeit, dann wenn die Forsythien blühen, werden die Rosen geschnitten (siehe Blog
"Richtiger Rosenschnitt"). Der Schnitt dient der Verlängerung der Lebensdauer und Erhöhung der Blühfreudigkeit. Wildtriebe werden an der Basis abgerissen. Sobald die jungen Triebe (ca. 10 cm) und die ersten Blätter ausgebildet sind, ist eine vorbeugende Behandlung gegen Pilzkrankheiten empfehlenswert. Diese Behandlung alle 10 bis 14 Tage wiederhohlen. Gegen tierische Schädlinge wie Blattläuse, Rosenzikaden, Rosenblattwespen oder Spinnmilben ist erst bei Befall vorzugehen. Wer ganz auf Pflanzenschutz verzichten möchte, wählt am besten eine pflegeleichte robuste Sorte (ADR-Label) und verabreicht zusätzlich zum Dünger ein biologisches Stärkungsmittel (z. B. Wyss Bio Rose) alle 2 - 3 Wochen.
Sommer
Bis ca. Mitte August benötigen die Rosen noch Nährstoffe, entweder in flüssiger Form (1 - 2 Mal wöchentlich dem Giesswasser beifügen) oder eine Gabe in granulierter Form, die für ca. 2 Monate reicht. Gut eingewurzelte Rosen vertragen auch längere Perioden ohne Wasser. Wird das Wässern bei sehr lange anhaltender Trockenheit oder grosser Hitze notwendig, sollte dies nicht mit dem Rasensprenger erfolgen, denn nasse Blätter fördern Pilzkrankheiten. Von Juni bis September sollte Verblühtes regelmässig zusammen mit drei Blättern abgeschnitten werden, und zwar etwa 0.5 cm über einem nach aussen zeigenden Auge. Wildtriebe werden an der Basis abgerissen.
Herbst/Winter
In dieser Zeit wird nicht mehr gedüngt. Um Krankheiten im nächsten Sommer vorzubeugen, sollte im Herbst altes Rosenlaub am Boden entfernt werden. Eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Überwinterung ist das Anhäufeln mit Erde. Für frisch gepflanzte oder empfindlichere Rosen wie Hochstamm-Rosen empfiehlt sich eine Rosenschutzhaube als Winterschutz. Dazu kürzt man im Oktober/November die Triebe der Rosen etwas ein, stülpt die Hauben über die Pflanzen und bindet sie fest zusammen. Den Stamm kann man mit Juteband umwickeln.
Weitere Infos in unserem Garten-Blog:
Richtiger Rosenschnitt
Den Rosen nochmals Schub geben
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret